Von Malerei bis Grafikdesign, Skulptur und Videokunst, Fotografie, Installationen, Soundart und Performance
Von Malerei bis Grafikdesign, Skulptur und Videokunst, Fotografie, Installationen, Soundart und Performance

Offenbach - Vom 5. bis 7. Mai öffnen mehr als 60 Studios, Werkstätten und Gemeinschaftsateliers zur Offenbacher Biennale Kunstansichten ihre Türen. Auch alternative Ausstellungsräume, Industrielofts und der öffentliche Raum bieten in diesen drei Tagen einen Einblick in das einzigartig kreative Kunstnetzwerk der Stadt. Von Malerei bis Grafikdesign, Skulptur und Videokunst, Fotografie, Installationen, Soundart und Performance – in zahlreichen Kunsträumen besteht die Möglichkeit der Begegnung und des Dialogs. Organisiert und koordiniert wird das bunte und vielfältige Wochenende vom Amt für Kulturmanagement der Stadt Offenbach am Main – und das bereits zum 18. Mal.

Stets im Wandel – ein Festival so bunt und lebhaft wie Offenbach

Das große Wochenende der offenen Ateliers erfindet sich zu jeder Ausgabe neu – und bleibt doch immer, was es ist: Ein Wochenende der Begegnungen und Kreativität. Von der Neukonzeption 2017 mit Sonderausstellung, 2019 mit Pop-Up-Shop, Straßenfest und Förderpreis bis zum digitalen Stadtplan in 2021 wurde Neues ausprobiert und Bewährtes weiterentwickelt. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke zeigt sich glücklich, dass das so vielfältige und lebhafte Wochenende der Kunst nach der digitalen Version von 2021 nun wieder live stattfinden kann. Treffend beschreibt er ein Merkmal der diesjährigen Ausgabe: „Innerhalb der Kunstansichten passiert in dieser Ausgabe besonders viel an der Schnittstelle zur Kreativwirtschaft. Mit dem Förderprojekt Ground Floor entstanden unter anderem im Nordend innovative Konzepte, die bei der diesjährigen Veranstaltung ihr Kunstansichten-Debüt geben: Ein Loft in der Bernardstraße, ein Atelierbüro am Goetheplatz, eine Studiobar in der Ludwigstraße und gleich nebenan auch ein Keramikatelier mit Kunst und Kulinarik. Das zeigt einmal wieder, dass wir in Offenbach Räume schaffen können, die sowohl der Entfaltung kreativen Potentials als auch ebenso der Entfaltung unserer Stadtteile dienen. Streifen Sie zu den Kunstansichten durch diese Räume und lassen Sie sich inspirieren!“.

Streifzug durch die Kunstszene

Das stadtweite Kunstfestival beginnt Freitagabend mit Vernissagen in zahlreichen Kunstorten, a m Samstag und Sonntag öffnen dann alle Ausstellungsorte zum Rundgang. Dabei gibt es auch wieder etliche erstmals teilnehmende, spannende Räume, zu wie die Büroetagen in der alten Commerzbank, die urbane Galerie Magma Maria am Hafenplatz, das Zweitlof.ft in der Bernardstraße mit Lesungen von Safiye Can und Ingrid Walter sowie Kunstwerke in einem Indoor-Sandkasten. Am Goetheplatz präsentiert der Künstler Jochem Hendricks im Palais Supermarkt Arbeiten seiner Kunstkolleginnen und -kollegen. Die Petersburger Hängung im frisch renovierten Studio ist jetzt schon ein Geheimtipp: Hier hängen Originale von Thomas Bayrle, Charlotte Posenenske oder Michael Riedel.

In der Innenstadt taucht eine goldglänzende, wandernde Installation des Künstlerduos JA-ART temporär an verschiedenen Orten auf, der gläserne Rathaus Pavillon am Stadthof öffnet sich für die Fotografie-Ausstellung „morgen wird wie heute“ mit einer ganzen Woche Rahmenprogramm. Gleich um die Ecke lädt das „Museum of Urban Culture – Diamant“ in einem ehemaligen Juweliergeschäft in der Frankfurter Straße 8 zu unterschiedlichen künstlerischen Positionen auf vier Stockwerken und einer Wallpaper-Gallery im Treppenhaus ein. Und gegenüber klingelt man „bei Weltraum“, einer Ateliergemeinschaft junger Menschen in der Walterpassage mit über 10 vertretenen Kunstschaffenden.

Selbst in Kleingärten zeigt sich die Offenbacher Kunst-Freude: Mit Ausstellung, Lesungen und Lagerfeuer lädt die Familie Merbach zu „Kunst im Garten“ und der Offenbacher Maler Marc Simon stellt am Sonntag „marc in the park“ im Stadtteil Tempelsee unter freiem Himmel aus.

Entlang des Mains auf dem Rad gelangt man besten Weges ins malerische Rumpenheim und entdeckt die pittoresk gelegene Kunsthalle der Künstlerin Anja Hantelmann oder das „Hauptquartier“ des aktuellen Kulturpreisträgers Kunst.Ort.Rumpenheim e.V. in der Altstadt. Im Stadtteil Bieber hingegen lädt die älteste Teilnehmerin der Kunstansichten, Waltraud Meckel, mit 94 Jahren zu einem Gespräch in ihr Atelier.

Rahmenprogramm in allen Stadtteilen

Ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Lesungen, Performances, Führungen und Workshops verleiht den Kunstansichten einen Festivalcharakter. Zu den Highlights zählen in diesem Jahr zum Beispiel die Kurzfilmvorführungen von Volker Heymann im Atelier Emmel und der Kunstlieferservice „Delivery Art“ in der Luisenstraße 63. Die Ausstellung „Dire Desire“ in der Bernardstraße lässt die Grenzen von Kunstausstellung und Geisterbahn verschwimmen und im Hasenbachhof findet ein durchgängiges Dialogprojekt mit Künstlerin Gabriele Juvan statt. Nicht unweit im Atelierhaus B71 zeigt Ina Juretzek eine Performance, das Figurentheater Kania in der Geleitsstraße spielt mehrere Stücke für große und kleine Kunstansichten-Flaneure. Dazu kommt das musikalische Programm in der Rebell(i)schen Studiobühne in der Bieberer Straße 145A oder beim Modular Synthesizer Konzert von Raphaël Languillat im Atelier Wäscherei in der Birkenlohrstraße.

Final noch ein besonderer Tipp für jahrelange Fans der Veranstaltung: Das Filmscreening „Rundgang 99“ im Atelier Lehmann zeigt am Samstag einzigartige und erstmals digitalisierte Aufnahmen aus den Anfangstagen des Kunstfestivals.


Öffnungszeiten der 18. Kunstansichten

Freitag, 5. Mai, 19.30 – 22 Uhr (Vernissagen)

Samstag, 6. Mai, 16 – 22 Uhr (Rundgang: alle Kunstorte geöffnet)

Sonntag, 7. Mai, 13 – 19 Uhr (Rundgang: alle Kunstorte geöffnet)


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