Die UWG Mainhausen hätte mutigere Schritte für die Kindertagespflege in der Gemeinde gewünscht.
Die UWG Mainhausen hätte mutigere Schritte für die Kindertagespflege in der Gemeinde gewünscht.

 

Mainhausen - Auch wenn die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung im Juli 2021 einstimmig die neuen „Richtlinien zur Förderung der Kindertagespflege“ verabschiedet wurde, ging dieser Entscheidung eine kontrovers geführte Debatte voraus, die schon in der Sitzung des Ausschusses für Jugend und Soziales am 22. Juni begann.

Neben den von der Gemeinde – teilweise in Zusammenarbeit mit der Kirche – betriebenen Kindertagestätten ist auch die Kindertagespflege ein wichtiger Baustein der Kinderbetreuung.

Allerdings fehlen in Mainhausen viele Betreuungsplätze, da die Einrichtung solcher Betreuungsplätze durch die Betreuungspersonen, meistens Mütter die zusätzlich zu den eigenen Kindern noch weitere Kinder betreuen, sehr aufwendig und kostenintensiv ist.

Die Vorlage des SPD-dominierten Gemeindevorstandes sah daher zusätzliche finanzielle Anreize durch die Gemeinde vor, obwohl eigentlich der Kreis Offenbach für die Kindertagespflege zuständig ist.

Der SPD-Fraktion ging diese Förderung nicht weit genug, sie beantragte daher im Ausschuß  noch zusätzlich einen einmaligen Investitionszuschuß in Höhe von 1.200 Euro. In der weiteren Diskussion wurde aber deutlich, daß dieser Zuschußbei weitem nicht ausreichen würde. Aufgrund einer Anregung von UWG-Fraktionsvize Alexander Schloss wurde noch vor der Sitzung der Gemeindevertretung durch den Gemeindevorstand eine Liste mit notwendigen Neuanschaffungen vorgelegt. Diese Liste nahm die UWG-Fraktion zum Anlaß, in einem Änderungsantrag einen einmaligen Investitionszuschuß in Höhe von 4.500 Euro zu beantragen. Dieser Antrag wurde – bei Enthaltung der Grünen – von den anderen Fraktionen abgelehnt, übwohl selbst die SPD-Fraktion einräumen mußte, daß man erst mal abwarten wolle, ob sich jemand melde und man möglicherweise in einem Jahr einen neuen Beschlußfassen müsse. 

Dieses Jahr Wartezeit könnte man einsparen, so UWG-Fraktionchef Gerald Wissler in seinem Redebeitrag, wenn man dem UWG-Antrag gleich zustimmen würde. 

Er konnte es sich nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, daßauch bei der Rathausplanung oder der Bürgerhaussanierung in Zellhausen sich mit einigen Jahren Verzögerung die Position der UWG als die Richtige erwiesen habe. 

 

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