Offenbach - Seit Anfang 2020 hat sich die Stadt Offenbach auf den Weg gemacht, Schritt für Schritt das Waldschwimmbad auf der Rosenhöhe zu sanieren und zu ertüchtigen. Ziel ist es, in einer wachsenden Stadt sowohl die bisherige Nutzung des Schwimmbads dauerhaft zu sichern, Baufälligkeiten zu beseitigen und die Kapazität für das Schulschwimmen für Nichtschwimmer dauerhaft ganzjährig zu erhöhen. Schon früh fiel deshalb die Grundsatzentscheidung, im Rahmen der auf mehrere Jahre Schritt für Schritt angelegten Arbeiten auch eine zweite Traglufthalle für das 25-Meter-Becken anzuschaffen. Dieses Becken soll gleichzeitig so ertüchtigt werden, dass es künftig ebenfalls als Lehrbecken genutzt werden kann.
Von vorne herein war der Prozess so angelegt, dass die Planer so vorgehen, dass bis zuletzt auch die Möglichkeit einer Lösung mit einem 25-Meter-Hallenbad offenbleibt. „Realistisch ist ein Hallenbad auch heute weiterhin nicht“, warnt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke vor falschen Hoffnungen. Aber: Jetzt hat der Magistrat die Teilnahme an einem Interessenbekundungsverfahren für ein Förderprogramm des Bundes beschlossen. Eingereicht wird eine Projektskizze für das ambitionierte Vorhaben „Sanierung des Waldschwimmbades / Neubau Kleinhallenbad“.
Oberbürgermeister und Sportdezernent Schwenke erläutert: „Es ist wieder ein Förderprogramm, bei dem man sich darum bewerben muss, überhaupt einen Antrag abgeben zu dürfen. Wir bewerben uns nun darum, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages Offenbach auffordert, einen Zuwendungsantrag zu stellen. Nicht mehr und nicht weniger bedeutet der aktuelle Beschluss.“
Aus der 2020 beauftragten Konzeptstudie zur Zukunft des Schwimmbads auf der Rosenhöhe ist die neue Traglufthalle für das 50-Meter-Schwimmbecken auf der Rosenhöhe schon fast fertig. In Planung ist der Bau des neuen Infrastrukturgebäudes zusammen mit neuer Badewassertechnik. Die Planung für das 25-Meter-Beckens ist der letzte Schritt.
„Wenn wir die Möglichkeit bekämen, uns zu bewerben, würden wir intensiv daran arbeiten, Unterlagen zusammenzustellen. Dabei werden dann die zum Zeitpunkt der Antragstellung aktuellen Baupreise und die Haushaltslage berücksichtigt werden müssen“, so OB Schwenke. „Erst dann werden wir sehen, ob ein Antrag aussichtsreich ist. Jetzt geht es im ersten Schritt darum, diese Chance überhaupt offen zu halten. Denn eines ist klar: aus energetischer Sicht wäre ein Hallenbad besser als eine zweite Traglufthalle. Wenn unsere finanzielle Lage besser wäre, wäre dies folglich keinerlei Diskussion.“
Das Bundesprogramm fördert die "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur". Bevorzugt werden Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sollen zugleich von besonderer Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune sein. „Das dürfte bei nur einem einzigen Schwimmbad in Offenbach außer Frage stehen“, so OB Schwenke abschließend.
Zu den Sanierungsprojekten auf der Rosenhöhe gehören auch Eingang mit Kasse, Personalräume, Vereinsräume, Umkleiden und Sanitärräume für Badbesucher. Auch beim Land Hessen hat die Stadt Förderanträge eingereicht.