Umweltdezernentin Claudia Jäger überreicht Obstbäume an Kooperative
Umweltdezernentin Claudia Jäger überreicht Obstbäume an Kooperative

Rodgau - Am Samstagvormittag fand auf dem Hof der Baumschule Haufler eine bedeutende Aktion statt: Claudia Jäger, die Erste Kreisbeigeordnete, übergab 147 Obstbäume an Mitglieder der „StreuObstCoOp-Rodgau“. Die Baumpflanzaktion unterstützt nicht nur den örtlichen Lebensraum, sondern trägt auch zum Schutz der Streuobstwiesen bei.

Vielfalt für die Region - Obstbäume kostenlos für Grundstückseigentümer

Die überreichten Obstbäume, darunter Quitten, Zwetschgen, Birnen, Mirabellen, Sauer- und Süßkirschen sowie regionaltypische Apfelsorten wie Rheinischer Bohnapfel und Heuchelheimer Schneeapfel, sollen den örtlichen Grundstückseigentümern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Auch seltene Wildobstbäume wie Mispel, Speierling und Elsbeere sind Teil dieser Initiative, die darauf abzielt, die Kultivierung dieser Arten zu fördern.

Umweltdezernentin betont die Bedeutung der Streuobstwiesen

Claudia Jäger, die Umweltdezernentin, hob die Wichtigkeit der Streuobstwiesen für die Region hervor. Diese Wiesen seien nicht nur für die idyllische Landschaft charakteristisch, sondern auch artenreiche Biotope. In den vergangenen Jahrzehnten seien sie jedoch zunehmend aus der Landschaft verschwunden und gelten mittlerweile als gefährdete Lebensräume. Die Aktion der Kreisverwaltung zielt darauf ab, alte Obstbaumsorten nachzupflanzen und den Erhalt der Streuobstwiesen zu unterstützen.

Förderkonzept und finanzielle Unterstützung des Kreises

Seit dem Jahr 2012 hat der Kreis bereits rund 840 hochstämmige Obstbäume verteilt und neu gepflanzt. Dies geschieht im Rahmen eines speziellen Förderkonzepts, das neben den Bäumen auch Schnittkurse, Baumpfähle, Verbissschutz und Kokosseile umfasst. Allein in diesem Jahr wurden Maßnahmen zur Unterstützung der Streuobstwiesen in Rodgau mit etwa 6.600 Euro finanziert.

Streuobstwiesen als geschützte Biotope

Die Streuobstwiesen gelten in Hessen als geschützte Biotope und sind von herausragender Bedeutung für die Biodiversität. Sie tragen zur positiven Beeinflussung des Mikroklimas bei und sind zudem ein wesentlicher Standortfaktor in einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet.

Engagement der StreuObstCoOp-Rodgau und Dank an den Koordinator

Die StreuObstCoOp-Rodgau spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Kooperative sensibilisiert die Menschen für den Erhalt der Streuobstwiesen, berät Grundstückseigentümer und unterstützt aktiv bei der Pflege. Claudia Jäger dankte abschließend dem langjährigen Koordinator Steffen Freund für sein leidenschaftliches Engagement. Karl-Heinz Dauth wird ab dem kommenden Jahr die Leitung des Projekts übernehmen.


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