Kreis Offenbach unterstützt Projekte für Chöre und Instrumentalgruppen
Kreis Offenbach unterstützt Projekte für Chöre und Instrumentalgruppen

Kreis Offenbach - Die musikalische Erziehung, das Singen im Chor oder das Erlernen eines Instrumentes fördern die Entwicklung von Kindern. Kreativität und Sinneswahrnehmung, Sprache und Bewegung hängen eng mit dem Musizieren zusammen, außerdem werden die Sozial- und Selbstkompetenzen gestärkt. Auf Basis dieser positiven Effekte hat die Musikschule Neu-Isenburg im Sommer vergangenen Jahres eine Offensive gestartet und Kindern an Grundschulen neue Wege zur Musik und zum eigenen Musizieren eröffnet.

„Wir unterstützen die zusätzlichen Angebote zum Musikunterricht, um die maßgeschneiderten Projekte weiter auszubauen und mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zum Musizieren zu geben“, sagte Landrat Oliver Quilling beim Besuch der Grundschule Buchenbusch in Neu-Isenburg, wo Musikschulleiter Thomas Peter-Horas die Projekte vorstellte. „Dank des Engagements der Musikschule und des eigens für die Projekte eingesetzten Kooperationsbeauftragten ist es gelungen, an der Grundschule im Eschenweg zwei Chöre sowie je eine Gruppe für Blockflöten und Gitarre zu initiieren“, so der Landrat.

Nach den erfolgreichen Musikprojekten in der Hans-Christian-Andersen-Schule und der Wilhelm-Hauff-Schule, die unter anderem vom Förderprogramm „Kultur macht stark“ des Bundes unterstützt wurden, hatte die Musikschule im Frühjahr vergangenen Jahres allen Neu-Isenburger Grundschulen Kooperationsangebote gemacht. Schwerpunkte waren dabei Chöre, Instrumental-Arbeitsgruppen oder etwa Instrumenten-Präsentationen, mit denen der bestehende Musikunterricht vertieft werden sollte. Die Projekte wurden federführend von Markus Gärtner, Gitarrenlehrer der Musikschule, koordiniert und umgesetzt. Er arbeitet eng mit den Schulleitungen zusammen, um genau die Angebote zu etablieren, die von den Mädchen und Jungen gewünscht werden.

Seitdem die Musikschule mit Beginn des neuen Schuljahres beim Musizieren neue Töne anschlägt, konnten an vielen Grundschulen Kinder motiviert werden, zu singen oder ein Instrument zu erlernen. So entstanden an der Hans-Christian-Andersen-Schule Arbeitsgruppen für Blockflöte und Gitarre, an der Ludwig-Uhland-Schule in Gravenbruch eine Musikwerkstatt und an der Wilhelm-Hauff-Schule weitere Chöre.

Musikschulleiter Thomas Peter-Horas und sein Team besuchen die Grundschulen regelmäßig, um Kinder an Instrumente wie Gitarre, Blockflöte, Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott, Klavier, Violine und Violoncello heranzuführen. Dadurch haben sich sowohl für die Musikschule als auch für die Grundschule positive Effekte ergeben. Durch den niedrigschwelligen Zugang zu musikpraktischen Angeboten wird der reguläre Musikunterricht ergänzt und bereichert. An der Grundschule Buchenbusch soll zudem eine Streichergruppe etabliert werden.

Die Instrumentallehrkräfte der Musikschule sind überwiegend professionelle Musiker mit Bühnen- und Konzerterfahrung, die den Kindern einen intensiven Blick auf die Besonderheiten des jeweiligen Instruments eröffnen. Auch die Musikschule profitiert von der Kooperation, denn die Partnerschaft bietet gute Möglichkeiten, Interessenten für den Instrumentalunterricht zu motivieren, und sie stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Tag der offenen Tür dar.

Die Finanzierung der Arbeit der Musikschule läuft zu drei Viertel über Elternbeiträge. Der Rest der Kosten wird durch öffentliche Zuschüsse bezahlt. Den größten Teil steuert die Stadt Neu-Isenburg bei. Finanzielle Unterstützung kommt auch vom Land Hessen, von privaten Sponsoren oder etwa dem Lions Club Neu-Isenburg.

„Der Kreis Offenbach hat die Musikschulen in den Kommunen vergangenes Jahr mit rund 37.000 Euro unterstützt und verschiedene Projekte gefördert“, sagte Landrat Oliver Quilling in der Grundschule Buchenbusch. Zuschüsse für die Kooperationsangebote an den Neu-Isenburger Schulen flossen auch aus dem Programm Ganztagsbetreuung im Pakt (GiP). Der Landrat kündigte an, die Verzahnung zwischen Vereinen, Musikschulen und Schulen weiter zu stärken. „Der Ausbau der Ganztagsbetreuung bedeutet nicht, dass Kinder am Nachmittag weniger Zeit für Vereine haben, sondern Vereine aus dem Bereich Sport oder Musik erhalten die Chance, noch intensiver mit den Schulen zusammenzuarbeiten und Kindern dort ihre Angebote zu präsentieren. Die vorbildliche Arbeit in Neu-Isenburg kann auch in anderen Kommunen Schule machen“, so Landrat Oliver Quilling.



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