gemeinsame Initiative der Stadt Mühlheim und des Kreises Offenbach
gemeinsame Initiative der Stadt Mühlheim und des Kreises Offenbach

Mühlheim - Bereits seit März 2013 haben Mühlheimer Familien die Möglichkeit, sich vor Ort im Jugendzentrum in der Rodaustraße 16 von Mitarbeitern des in Dietzenbach ansässigen Beratungszentrums Mitte beraten und unterstützen zu lassen. Den Familien wird auf diesem Weg ein leichterer und niedrigschwelliger Zugang zu den Beratungsangeboten ermöglicht, die sonst nur direkt im Beratungszentrum in Dietzenbach angeboten werden. Schwerpunkte der Gespräche sind dabei die Stärkung der Erziehungskompetenz, Belastungen junger Menschen durch Probleme der Eltern sowie Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten nach einer Trennung. Neben einer umfassenden Beratung zu den individuellen Fragestellungen und Problemen erhalten die Familien gegebenenfalls auch Unterstützung bei der Weitervermittlung an Behörden oder Zugang zu weiteren Hilfsangeboten. Coronabedingt mussten die Präsenzberatungen leider eine Zeit lang ausgesetzt werden.

Seit kurzem können nun endlich wieder Beratungen in Mühlheim stattfinden. Kreis und Kommune haben sich darauf verständigt, dass der Kreis Offenbach die Kosten für das wöchentliche Beratungsangebot im Mühlheimer Jugendzentrum trägt – die Stadt Mühlheim stellt die benötigten Räumlichkeiten hierfür kostenfrei zur Verfügung.


Mühlheims Erster Stadtrat Dr. Alexander Krey betont die Wichtigkeit dieses Angebotes direkt vor Ort: „Gerade für Familien stellt die Fahrt nach Dietzenbach oft eine hohe Hürde dar. Umso mehr freue ich mich, dass dieses Angebot nun den Bürgerinnen und Bürgern wieder zuverlässig angeboten werden kann und sie so die benötigte Hilfe und Unterstützung direkt vor Ort bekommen. Die Pandemie hat die Nöte vieler Familien nochmals vergrößert, die langfristige Sicherung dieses Hilfeangebots war ein gemeinsames Ziel von den Verantwortlichen des Kreises und der Stadt Mühlheim. Hierfür möchte ich mich bei allen Beteiligten ausdrücklich bedanken.“

„Der Kinderschutz ist eine der Kernaufgaben des Kreises“, ergänzt der Jugend- und Sozialdezernent des Kreises Offenbach, Carsten Müller. „In den vergangenen Jahren hat der Bedarf an Beratungsangeboten für Familien kontinuierlich zugenommen und durch die Corona-Lage gab es noch einen zusätzlichen Schub. Wir haben jedoch frühzeitig auf die Entwicklungen reagiert und Arbeitsabläufe angepasst. Mit telefonischen Beratungen und Hausbesuchen konnte der Kontakt zu den Familien aufrechterhalten werden und sie wurden auch unter Pandemiebedingungen stets unterstützt. Mit der Wiederaufnahme der persönlichen Sprechstunden vor Ort kehrt nun aber ein wichtiger Baustein unseres Gesamtkonzepts zurück, der vor allem auch bei neuen Kontaktaufnahmen eine wichtige Rolle spielt.“

Mit Beginn der Pandemie mussten vor allem Kinder auf die gewohnten Sozialkontakte in Verein und Schule verzichten, auch zahlreiche Angebote der Jugendhilfe und Jugendarbeit standen nur eingeschränkt zur Verfügung. Die langen Kita- und Schulschließungen, Homeschooling und Distanzunterricht stellten für Familien zum Teil eine große Herausforderung dar und bargen ein neues innerfamiliäres Konfliktpotential.



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