#offengeht ist Titel der Interkulturellen Wochen (Quelle: Rodgauer Morgen)
#offengeht ist Titel der Interkulturellen Wochen (Quelle: Rodgauer Morgen)

Kreis Offenbach - Immer im Herbst finden die Interkulturellen Wochen des Kreises Offenbach statt. Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht von Ausstellungen, Vorträgen und Lesungen über Musik und Tanz bis hin zu Kulinarischem. Zahlreiche Organisationen, Einrichtungen, Initiativen, Vereine, religiöse Gemeinschaften, Kirchengemeinden sowie die kreisangehörigen Kommunen sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Konzerte, Vorträge, Filme, Diskussionen, Friedensgebete, Lesungen oder digitale Kochkurse – das Programm der Veranstaltungsreihe der Interkulturellen Wochen im Kreis Offenbach bietet im September und Oktober 2021 viele Möglichkeiten, sich mit verschiedenen Religionen, Lebensweisen und Einstellungen von Menschen zu beschäftigen. Bei rund 70 Veranstaltungen, die vom Integrationsbüro des Kreises Offenbach und vielen Initiativen, Vereinen, Religionsgemeinschaften sowie Kirchengemeinden vorbereitet wurden, können die Besucherinnen und Besucher das breite Spektrum der Internationalen Vielfalt im Kreis kennenlernen.

In den 13 Kommunen fühlen sich Menschen aus rund 180 Herkunftsländern zuhause. Die Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen bieten ein ideales Forum für Begegnungen und Gespräche. Das Motto der Interkulturellen Wochen lautet in diesem Jahr „#offengeht – Menschen und Kulturen im Kreis Offenbach“. Aufgrund der Pandemie ist die Zahl der Programmpunkte geringer als in den Vorjahren, einige Angebote laufen auch digital.

So geht etwa Professorin Dr. Beate Küpper in einem Online-Vortrag der Frage nach, ob die Mitte der Gesellschaft wirklich so demokratisch ist, wie viele annehmen. Im Internet und nicht als Präsenz-Event wird auch gekocht. Kulinarisch heißt es unter dem Motto „Vielfalt zum Schmecken“ einmal „Orient zuhause erleben“ oder etwa „Eine Reise nach Afghanistan. Die aktuellen Ereignisse in dem seit Jahrzehnten vom Krieg belasteten Land, in dem die bewaffnete Taliban jetzt die Regie übernommen hat und viele Menschen aus Angst fliehen, stehen im Mittelpunkt einer Diskussion des „Runden Tisches“, an dem am Freitag, 24. September, im Stadtteilzentrum Hirschsprung-Breitensee in Dreieich immer ein Platz ist.

Die Vielfalt des Programms der Interkulturellen Wochen kommt zum Ausdruck, indem Kommunen thematisch unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Und doch geht es bei den Veranstaltungen immer um die zentrale Frage, wie die Menschen in einer pluralistischen Gesellschaft mit all ihren extremen Bewegungen, so manchem Widerspruch, aber oftmals mit den gleichen Sehnsüchten nach intakter Familie, guter Freundschaft und Glück, friedlich zusammenleben können.

Die Kreisstadt Dietzenbach ist besonders vielfältig und hat sich deshalb schon früh damit beschäftigt, was Fremdsein heißt und welche Probleme entstehen können, wenn man die Gesellschaft in „Die“ und „Wir“ einteilt. Eine Veranstaltung der Interkulturellen Wochen trägt den Titel „Zehn Jahre Integrationskonzept Dietzenbach“.

Im Umgang mit „Neuem“ oder „Fremden“ sind Kinder oftmals mit weniger Vorurteilen behaftet als Erwachsene. „Wie begegnest Du einem Kind, das neu in die Kita kommt oder was wünschst Du Dir, wenn Du neu in der Gruppe bist?“ Diese Fragen haben Sprachförderkräfte in Dreieich Mädchen und Jungen gestellt. Die Antworten werden in vier Kindertagesstätten in Dreieich-Sprendlingen ausgestellt. Das Ergebnis sind herzerwärmende Ideen und Gemälde, die die unvoreingenommene Sichtweise von Kindern widerspiegeln. Oder wie sagte ein Kind: „Ein Fremder ist ein Freund, den ich noch nicht kennengelernt habe“.

Das Programm der Interkulturellen Wochen ist im Internet unter www.kreis-offenbach.de/interkulturelle-wochen abrufbar.



x