Pascal Lauria ist der engagierte Kopf von Cogia und CoinAnalyst (Bildquelle: Cogia)
Pascal Lauria ist der engagierte Kopf von Cogia und CoinAnalyst (Bildquelle: Cogia)


Frankfurt am Main – Der englischsprachige Begriff „Big Data“ lässt sich mit „Massendaten“ übersetzen und bezeichnet Datenmengen, die zu groß, zu komplex und zu bewegungsschnell sind, um sie mit den konventionellen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten. Big Data ist ein Sammelbegriff für digitale Technologien, die für eine umfassende Datafizierung und damit letztlich gesellschaftliche Transformation sorgen. Dieser Prozess geht längst über das Sammeln und Verarbeiten gewaltiger Datenmengen hinaus. Immer häufiger hilft Künstliche Intelligenz (KI) dabei, riesige Datenmengen aufzubereiten und zu analysieren. Big Data und Künstliche Intelligenz sind unterschiedliche Technologien, die sich aber bestens ergänzen. KI steht für eine Art von Intelligenz, die es einer Maschine ermöglicht, menschenähnliche kognitive Funktionen auszuüben. KI-fähige Maschinen können Daten auf viel weitergehende Weise analysieren und interpretieren, als es mit alten Big-Data-Ansätzen möglich ist. Diese hochmodernen Systeme lernen aus den erfassten und analysierten Daten und entwickeln sich im Sinne der Selbstoptimierung immer weiter. Big Data beschreibt die Nutzung und Auswertung großer Datenmengen, die brauchbare Ergebnisse für das Wirtschaftsleben liefern. Künstliche Intelligenz ist hingegen die Fähigkeit einer Maschine, zu lernen und sich fast wie ein Mensch zu verhalten. Diese Unterschiede können jedoch zweckdienlich zusammengeführt werden, wie es das Frankfurter Technologie-Unternehmen Cogia vormacht.

Michael Thomale und Christian Michel Scheibener ermöglichten Pascal Lauria erste Finanzierungsrunden

Ein erster Meilenstein in der Finanzierung von Cogia war auch die Nexus Global der Kaufleute Michael Thomale und Christian Michel Scheibener. Auch über ein Engagement der NextGenerationBitFX Ltd. aus Sacramento/USA oder der NextGenerationBitFX Factoring Ltd. aus dem Vereinigten Königreich wurde spekuliert.

Die Cogia GmbH ist ein Anbieter von KI-basierten und patentierten Semantik-Lösungen in den Sparten Big Data Analytics und Medien-Monitoring-Technologie. Man entwickelt und vertreibt leistungsstarke Produkte zur intelligenten Informationssuche, -organisation und -analyse bei Web- und Social-Media-Angeboten. Indem digitalisiertes Wissen durch automatisierte Verfahren inhaltlich erschlossen und strukturiert aufbereitet wird, können Unternehmen und Organisationen verfügbare Informationen optimal nutzen. In diesem Sinne unterstützt man Kunden aus Behörden, Wirtschaft, Agenturen und NGOs bei der Auswertung von Internet-Informationen. 2010 wurde Cogia Intelligence gegründet, und zehn Jahre später folgte der Börsengang. Das in Frankfurt am Main ansässige, aber international operierende Unternehmen hilft seinen Kunden dabei, relevante Themen im Internet zu monitoren, soziale Netzwerke gewinnbringend zu nutzen und die interne Kommunikation zu sichern.

2020 wurde das Produktportfolio im Bereich Kundenzufriedenheit durch den Cogia Customer Experience Manager erweitert, der ein spezielles Angebot für das Management von Kundenfeedbacks ist. Damit können Daten an einem Ort gesammelt, Beschwerden oder Anfragen kinderleicht bearbeitet und KI-unterstützt umfangreiche Analysen durchgeführt werden. Im Bereich Customer Experience Management sind vor allem Entwickler und Anbieter besonderer Softwarelösungen tätig. Dazu gehören Erweiterungen von ERP-Systemen oder CRM-Software sowie Marktforschungsprogramme, um die Kundenzufriedenheit genau zu erfassen. Neben den großen US-Playern wie der Microsoft Corporation und der SAP-Tochter Qualtrics hat sich die deutsche Cogia einen Namen gemacht. Ihre algorithmischen Analysemethoden mit statistischen und linguistischen Elementen filtern Kerninformationen aus Texten und bereiten die Daten inhaltlich maßgeschneidert auf. Dabei werden Textdaten aus Nachrichten, Social-Media-Feeds und Kundenbeurteilungen herausgezogen, um automatisch Markttrends abzuleiten. Die Einbeziehung aller online verfügbaren Social-Media-Daten sieht das findige Unternehmen als sein Alleinstellungsmerkmal. Bis 2030 rechnet es auf der Basis von Marktstudien mit einem jährlichen Wachstum des globalen CEM-Marktes um zwölf Prozent und erwartet deshalb große Wachstumschancen für das eigene Geschäft. Bei Ausschreibungen renommierter Großunternehmen wie BMW und Lufthansa hat man sich bereits gegen die SAP-Tochter Qualtrics durchgesetzt.

Jetzt gab die Gesellschaft, die ihren Kunden KI-basierte Erfolgslösungen in den Bereichen Customer Experience, Competitive Intelligence sowie Open Source Intelligence (OSINT) anbietet, den Ausbau ihrer Entwicklungsabteilung im portugiesischen Braga bekannt. Die Stadt ist ein aufstrebendes Zentrum für Technologie-Innovation und beherbergt Tech-Giganten wie Apple und Bosch. Laut dem portugiesischen Institut für nationale Statistik hat Braga den zweithöchsten Anteil an Wissenschafts- und Technikstudenten in der Region. Das im letzten Jahr eröffnete Cogia-Büro liegt im attraktiven Stadtzentrum und wird von João Correia geleitet. Der Managing Director für Portugal sagte jüngst: „Wir verstärken derzeit unser Forschungs- und Entwicklung-Team mit lokalen Talenten. Braga mit seiner starken Tech-Community ist dafür genau der richtige Ort.“ Cogia-Geschäftsführer Pascal Lauria ergänzte: „Mit der weiter ausgebauten Entwicklungsabteilung in Braga treibt Cogia ihre KI-Entwicklung sowie ihr organisches Wachstum in Europa voran.“

Um die eigene Expertise noch zu vertiefen, wurde dieser Tage mit Professor Dr. Johannes Busse von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut eine Kooperation vereinbart. Vorgesehen sind gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den Bereichen Text-Mining, Sentiment Analysis, Opinion Mining und Emotional Detection. Darüber hinaus werden Busse und Cogia-Vertreter gemeinsam Seminare für Bachelor- und Masterstudenten veranstalten, um deren Praktika und Abschlussarbeiten themenrelevant zu organisieren. Außerdem sind Konferenzen, Workshops und Weiterbildungsaktivitäten mit dem Ziel der Etablierung intelligenter IT-Technologien geplant. „Es freut mich besonders, dass wir meinem seit Langem gehegten Wunsch, eine Cogia-Akademie zu gründen, nun entscheidend näher kommen“, sagt Pascal Lauria. Der Cogia-CEO verweist darauf, dass man seit Jahren in die Entwicklung und Forschung in den Bereichen Text-Mining, Ontologie und Data Science investiert und Linguisten, Mathematiker, Germanisten und Entwickler im Team hat, um die eigenen Technologien immer auf dem höchsten Stand zu halten. „Durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Busse wird nun eine wissenschaftliche Basis geschaffen, die neue Dimensionen für unserer Forschungsaktivitäten eröffnet.“ Die gewonnenen Erkenntnisse dürften schon bald in die Optimierung des eigenen Produktangebotes einfließen.

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