Landesregierung zieht Positive Bilanz nach einem Jahr Glasfaserpakt
Landesregierung zieht Positive Bilanz nach einem Jahr Glasfaserpakt

Hessen - Ein Jahr nach Abschluss des Glasfaserpakts zwischen der Hessischen Landesregierung, elf Telekommunikationsunternehmen (TKU), dem Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) und dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. Landesgruppe Hessen (VKU) zieht Hessen eine äußerst positive Bilanz. Das vereinbarte Zwischenziel von 530.000 Glasfaseranschlüssen wurde beinahe erreicht. Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 400.000 Glasfaseranschlüsse fertiggestellt, während weitere 90.000 kurz vor der Fertigstellung stehen.

Hessen setzt auf Flächendeckung bis 2030

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus zeigt sich erfreut über dieses Ergebnis, insbesondere angesichts der postpandemischen Herausforderungen wie Materialengpässe, hoher Inflation und Fachkräftemangel. Sie betonte, dass Hessen einen weiteren Schritt in Richtung flächendeckender Glasfaseranschlüsse bis 2030 gemacht hat und so die langfristige Attraktivität Hessens als Wirtschaftsstandort sichert.

Digitaler Fortschritt mit dem OZG-Breitbandportal

Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist die Bereitstellung und Weiterentwicklung des volldigitalen OZG-Breitbandportals durch die Hessische Landesregierung. Dies hat den Netzanbietern die Ausbaubedingungen erheblich vereinfacht. Der gesamte Bearbeitungsprozess von Anträgen, von der Beantragung bis zur Bescheiderteilung, wurde vollständig digitalisiert. Dies führt zu einer erheblichen Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von mehreren Monaten auf wenige Tage. Darüber hinaus steigert die Digitalisierung die Qualität der Anträge, was wiederum zu einer schnelleren Genehmigung führt. Das Portal wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Die kostenfreie Bereitstellung von Geobasisdaten erleichtert zudem den Zugang zu Planungsinformationen und fördert den raschen Ausbau.

Tempo beibehalten und Bürokratie abbauen

Um die Dynamik des Breitbandausbaus aufrechtzuerhalten, betonte Digitalministerin Sinemus die Notwendigkeit, das Tempo zu steigern. Sie sagte, dass die Bemühungen um Bürokratieabbau und beschleunigte Genehmigungsverfahren fortgesetzt werden müssen.

Erfolgreiche Initiative des Glasfaserpakts

Die Initiative des Glasfaserpakts, der den Grundsatz des eigenwirtschaftlichen Ausbaus verfolgt („privat vor Staat“), hat sich erneut in Hessen bewährt. Der BREKO-Verband bestätigte in seiner aktuellen Marktanalyse den dynamischen Ausbauanstieg in Hessen. Dennoch sind staatliche Landesförderungen erforderlich, um Gebiete zu erschließen, in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht wirtschaftlich ist. Hessen hat für die Jahre 2022 und 2023 über 220 Millionen Euro für den Glasfaserausbau bereitgestellt.

Zusammenarbeit mit elf TKU im Glasfaserpakt

Zur Umsetzung des Glasfaserpakts arbeiteten elf Telekommunikationsunternehmen mit: Deutsche GigaNetz, Deutsche Glasfaser, Telekom Deutschland, Vodafone, DB broadband, 1&1 Versatel, ENTEGA Medianet, Goetel, OREG Odenwald-Regional-Gesellschaft, TNG Stadtnetz und Yplay.

Der Glasfaserpakt in Hessen zeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Telekommunikationsunternehmen erfolgreich genutzt werden kann, um die digitale Infrastruktur im Land auszubauen. Die Fortsetzung dieses Kurses ist entscheidend, um die gesteckten Ziele in puncto Breitbandversorgung zu erreichen.

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