Neu-Isenburg - Das Bürogebäude in der Dornhofstraße, in dem bislang die LSG Sky Chefs ihren Sitz hatten, wurde in den vergangenen Wochen für die Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine vorbereitet. Die Schreibtische sind Betten gewichen. Auf dem Außengelände wurden Sanitärcontainer aufgestellt. Voraussichtlich ab der kommenden Woche wird das Gebäude bezogen. Am Donnerstagnachmittag stellte Kreisbeigeordneter Carsten Müller im Beisein von Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erstem Stadtrat Stefan Schmitt, beide von der Stadt Neu-Isenburg, die Planung vor.
In dem Bürokomplex stehen 780 Betten in rund 225 Zimmern zur Verfügung. Damit löst diese Unterkunft die bislang größte, das Parkhotel in Rödermark, ab. Die Zimmer stellen ein gewisses Maß an Privatsphäre sicher. Die Verpflegung der geflüchteten Personen übernimmt ein Caterer. Im Erdgeschoss ist eine Kantine untergebracht. Auch ausreichend Tagungs- und Besprechungsräume stehen für Unterricht, Kurse und andere Aktivitäten zur Verfügung.
„Aktuell sind rund 2.200 Geflüchtete aus der Ukraine bei uns im Kreis Offenbach angekommen“, sagt Sozialdezernent Carsten Müller. „Für sie müssen wir im ersten Schritt ein Dach über dem Kopf und Verpflegung sicherstellen. Im nächsten Schritt müssen dann auch Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen folgen. Auch sind wir weiterhin auf der Suche nach geeignetem Wohnraum, denn auch eine gute Gemeinschaftsunterkunft ist keine Dauerlösung.
„Bei der Integration der Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, werden viele helfende Hände benötigt und wir können auf das seit der Flüchtlingswelle 2014/15 gewachsene Netzwerk bauen“, so Carsten Müller. „Als Verwaltung haben wir die Weichen gestellt. Wir haben frühzeitig mit einer gemeinsamen Anlaufstelle von Ausländer- und Sozialamt reagiert. Die Volkshochschule hat die Vorbereitungen für entsprechende Integrationskurse getroffen. Das Staatliche Schulamt bereitet die Aufnahme der Kinder in die Schulen vor. Die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) hat das Arbeitsmarktbüro verstärkt.“
„Die Integration der Flüchtlinge können Städte, Gemeinden und der Kreis nur gemeinsam stemmen“, sagt Kreisbeigeordneter Carsten Müller abschließend. Ergänzend stellt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein fest: „Die Stadt Neu-Isenburg steht für das „Gemeinsam stemmen“ ganz sicher zur Verfügung. Wir heißen alle, die in der neuen Unterkunft zunächst ein Zuhause finden, herzlich willkommen und werden gerne unser Integrationsnetzwerk bei uns vor Ort entsprechend aktivieren.“