Wiesbaden – "Die Vielfalt der Produktionen, die wir in Hessen unterstützen können, begeistert mich", so Timon Gremmels, Hessens Minister für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur. "In den kommenden Monaten werden sowohl in Hessen als auch aus Hessen heraus viele neue dokumentarische und fiktionale, animierte und serielle Formate entstehen."
Förderung für etablierte und neue Talente
Die Main Jury vergab insgesamt 1.810.000 Euro Förderung an 14 Projekte, darunter neun Animations-, Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme. Den höchsten Förderbetrag der Sitzung in Höhe von 500.000 Euro erhält das Mystery-Drama "Die Assistentin" von Jutta Brückner. Der Film erzählt die Geschichte einer erfolgreichen Archäologin, die sich erst nach dem Tod ihrer Mutter einem Kindheitstrauma stellen kann.
300.000 Euro gehen an die hessische Produktionsfirma Fourmat Film für die Produktion von "Der Arbeiter". Der Film von Eliza Petkova befasst sich mit dem Thema Arbeitsmigration.
Die Frankfurter Regisseurin Sylvia Strasser erhält 100.000 Euro für ihren neuen Dokumentarfilm "Terre d'Acque".
Nachwuchsförderung
Die Nachwuchsjury förderte 11 Projekte mit insgesamt 1.068.000 Euro. Regisseur Nur Muhammed Tarhan wird seinen Debütfilm "September bis September" mit der Darmstädter Produktionsfirma Perennial Lens umsetzen (350.000 Euro). Daniel Sager arbeitet zusammen mit der Frankfurter U5 Filmproduktion an seinem fiktionalen Debütfilm "Wenn es blutet" (500.000 Euro). Das Projekt entsteht im Rahmen der "Fifty-Fifty"-Kooperation, einem gemeinsamen Förderprogramm der Hessen Film & Medien mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel.
Stoffentwicklung, Verleih und nachhaltige Filmkulturlandschaft
Weitere Förderungen gab es in den Bereichen Stoffentwicklung und Verleih. Oliver Hardt gewann mit "Jumoke" den Hessischen Film- und Kinopreis 2023 in der Kategorie "Bestes Drehbuch" und erhält nun 20.000 Euro Förderung für die Produktionsvorbereitung.
Die beiden hessischen Filmemacherinnen Adriana Montenegro und Dascha Petuchow sind Alumni des STEP-Programms und konnten bereits ihre Stoffe mit Hilfe des Programms weiterentwickeln und von geförderten Weiterbildungen profitieren. Beide arbeiten nun mit Unterstützung der Stoffentwicklungsförderung an ihren Drehbüchern (je 30.000 Euro).
Der Frankfurter Filmemacher Enkelejd Lluca bringt mit der Verleihförderung seinen Debütfilm "Das Meer ist der Himmel" in die Kinos (40.000 Euro).
"Auch in dieser Förderrunde unterstützen wir eine vielseitige und nachhaltige Filmkulturlandschaft", erklärt Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der Hessen Film & Medien. "Besonders gespannt bin ich auf das Folgewerk des hessischen Regisseurs, Produzenten und Autors Behrooz Karamizade, der in den vergangenen Monaten Erfolge mit seinem berührenden Debütfilm 'Leere Netze' feierte." Mit Hilfe der Setzkastenförderung, einer kombinierten und flexibleren Förderung für die Stoff- und Projektentwicklung, wird er an seinem Drama 'Brennende Haut' arbeiten.