Rund 390.000 Euro für städtische Investitionen in den Klimaschutz
Rund 390.000 Euro für städtische Investitionen in den Klimaschutz

Dietzenbach - Am Mittwoch, den 11. August 2021 hat Bürgermeister Jürgen Rogg die hessische Umweltministerin Priska Hinz im Dietzenbacher Rathaus empfangen. Die Ministerin hatte zu diesem Anlass einen Förderbescheid über rund 390.000 Euro im Gepäck, den sie im Rahmen des Ortstermins der Kreisstadt Dietzenbach übergeben hat. Bei den Fördergeldern handelt es sich um eine Unterstützung über die Klimarichtlinie des Landes Hessen. Der entsprechende Fördertopf wurde im vergangenen Jahr aus dem Corona-Sondervermögen um weitere 4 Millionen Euro aufgestockt. Mit den Mitteln sollen in den Jahren 2021 und 2022 unter anderem investive Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen der hessischen Kommunen gefördert werden.

Diese Chance auf eine finanzielle Unterstützung hat sich der Fachbereich „Bau- & Immobilienmanagement“ nicht entgehen lassen und rasch einen Antrag für geplante Klimaschutzprojekte an städtischen Liegenschaften beim hessischen Umweltministerium eingereicht. Wie der aktuelle Besuch der zuständigen Ministerin zeigt, verlief dieses Vorhaben äußerst erfolgreich. Durch die Fördersumme können jetzt nicht nur zwei klimarelevante Bauvorhaben zeitnah realisiert, sondern auch der Stadtsäckel um genau 387.989,24 Euro entlastet werden. Dieses Beispiel macht nach Aussage von Bürgermeister Jürgen Rogg wieder einmal deutlich, dass in Dietzenbach nicht nur über Klimaschutz gesprochen, sondern auch aktiv gehandelt wird. Wie Rogg mitteilt, hat die Stadtverwaltung In den vergangenen fünf Jahren schon zahlreiche Energiesparprojekte umgesetzt. „Dadurch konnten in den städtischen Liegenschaften eine CO2-Reduzierung von 155 Tonnen und eine Energieeinsparung von 530.000 kWh erzielt werden.“, so der sichtlich stolze Bürgermeister.

Auch wenn diese Zahlen bereits äußerst eindrucksvoll sind, ruht sich der zuständige Fachbereich nicht auf den erzielten Erfolgen aus. Dass die Kreisstadt dem eingeschlagenen Weg als Klimakommune treu bleibt, zeigt auch das jüngste Projekt der städtischen Bau- und Umweltexpertinnen, das im Laufe der nächsten Monate und unter Verwendung der Fördermittel auf dem Dach des Dietzenbacher Capitols umgesetzt wird. Wie die Fachbereichsleiterin Sandra Homberg berichtet, wird ein Großteil der zur Verfügung stehenden Dachflächen des Veranstaltungshaues mit Photovoltaik-Anlagen bestückt. „Durch die Umwandlung des Sonnenlichts in Strom, der direkt in der Kulturstätte zum Einsatz kommt, lassen sich jährlich 24.500 kg an CO2-Emissionen einsparen.“, führt Homberg weiter aus. Ihre Kollegin und Abteilungsleiterin des städtischen Immobilienmanagements Monika Rühr ergänzt, dass darüber hinaus eine Dachbegrünung stattfindet, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität - also zur ökologischen Vielfalt – darstellt, sondern zudem den CO2-Ausstoß um weitere 9.250 kg pro Jahr reduzieren wird.

Photovoltaikanlagen bringen langfristige Einsparungen

Die geschätzten Kosten der beiden Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt 455.000 Euro. Davon sind 225.000 Euro für die Errichtung der Photovoltaikanlagen erforderlich, 230.000 Euro entfallen auf die Dachbegrünung. Abzüglich der Fördermittel verbleibt somit eine Investitionssumme von rund 65.000 Euro bei der Kommune. Der Erste Stadtrat und Baudezernent Dr. Dieter Lang rechnet vor, dass mit dieser Investition langfristig der städtische Haushalt entlastet wird. „Durch den Betrieb der Photovoltaikanlagen werden wir in den kommenden 20 Jahren rund 414.000 Euro einsparen. Hierbei handelt es sich um die errechnete Ersparnis bei den Stromkosten .“, so Lang weiter, der zugleich als Kämmerer für die städtischen Finanzen zuständig ist. Nachdem sich die beteiligten Personen noch einen persönlichen Eindruck über die geplanten Maßnahmen auf dem Dach des Dietzenbacher Capitols verschafft haben, ging es für Priska Hinz gleich weiter mit ihrer „Sommertour“ durchs Hessenland.


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