Kreis Offenbach - Der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, und die Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Karin Wolff, haben heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die zum 1. Juli 2022 in Kraft tritt. Damit wird der Kreis Offenbach zunächst für bis zu drei Jahre dem Kulturfonds beitreten. Dem Schritt hatten im Vorfeld das Land Hessen, die Gesellschafterversammlung des Kulturfonds und der Kreistag des Kreises Offenbach zugestimmt. Von der Kooperation zwischen Kreis und Kulturfonds versprechen sich beide Seiten eine gute und starke Zusammenarbeit zugunsten von Kunst und Kultur sowie eine Stärkung und Weiterentwicklung des kulturellen Lebens im Kreis Offenbach und der gesamten Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main. Schon in den letzten Wochen hatten Kreis und Kulturfonds begonnen, die Zusammenarbeit in zwei ersten gemeinsamen Projekten zu realisieren, die Burgfestspiele in Dreieich und der Kulturring in Seligenstadt mit den Klosterkonzerten.
Der Kulturfonds hat es sich zum Ziel gemacht, die Bedeutung der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main durch die Förderung kultureller und künstlerischer Projekte zu festigen und auszubauen. Der Fokus liegt dabei neben regional vernetzenden Angeboten vor allem auf Projekten, die national, aber auch international Anerkennung finden. „Unter der Dachmarke ‚Kultur(er)leben‘ fassen wir seit einigen Jahren die Kulturaktivitäten in unserem Kreis zusammen, um mehr Strahlkraft zu erreichen“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Durch den Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit der Gemeinnützigen Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH erreichen wir die nächste Stufe unserer Kulturförderung. Wir haben schon eine Reihe an kulturellen Leuchttürmen im Kreis Offenbach. Unser Ziel ist es, weitere Events, die weit über den Kreis hinaus strahlen, möglich zu machen. Deswegen wollen wir auch keine Zeit verlieren und werden schon in einigen Tagen alle Kulturschaffenden im Kreis über die nun abgeschlossene Kooperation und die daraus resultierenden Chancen informieren.“
Nach Inkrafttreten der Kooperationsvereinbarung können Kultur-Institutionen aus dem Kreis einen Förderantrag an den Kulturfonds Frankfurt RheinMain stellen. Das breite Förderspektrum des Kulturfonds, das von Konzert bis Performance, von Theater bis kulturelle Bildung, von Literatur bis Fotografie und Film reicht, spricht dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte an, die mit etwas Glück von der Förderung profitieren können.
„Mit dem Kreis Offenbach haben wir einen Partner gefunden, der das Netzwerk des Kulturfonds um einen der einwohnerstärksten Landkreise in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main erweitert und viele neue und spannende Kooperationen ermöglicht. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit einer Region voller Kultur und Geschichte. Wir sind gespannt, welche kreativen und innovativen Projekte wir in den kommenden drei Jahren unterstützen dürfen und sind fest davon überzeugt, dass alle – die Einwohner des Kreises Offenbach, aber auch Initiativen, Vereine, Schulen und Museen – von der Kooperation profitieren werden“, so Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass der Kreis Offenbach zunächst für eine Laufzeit von bis zu drei Jahren eine „Mitgliedschaft auf Probe“ im Kulturfonds erhält und innerhalb dieser Laufzeit oder im Anschluss entscheiden kann, ob er dem Fonds dauerhaft als Vollmitglied und Gesellschafter beitreten möchte. Während der Kooperationsmitgliedschaft erhält der Kreis Beratungsrecht in den Gremien des Kulturfonds. Die Vereinbarung sieht vor, dass der Kreis jährlich 1,60 Euro pro Einwohner an den Kulturfonds Frankfurt RheinMain zahlt – bei aktuell knapp 360.000 Einwohnern also rund 575.000 Euro pro Jahr. Jeder kommunal eingezahlte Euro wird gemäß dem Grundprinzip des Kulturfonds vom Land Hessen verdoppelt. Neben dem Land Hessen gehören aktuell die Städte Frankfurt am Main, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel sowie der Main-Taunus- und der Hochtaunuskreis als Gesellschafter dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain an.