Kreis Offenbach - Zusammen mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse Langen-Seligenstadt, Frank Lortz, sowie Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn hat Landrat Oliver Quilling am Sonntag, 21. August 2022, das jüngste Objekt der Reihe „Kunst vor Ort“ vor dem neuen Hainburger Rathaus offiziell enthüllt. Die Holzskulptur „Aus zwei wird eins“ des Dieburger Bildhauers Daniel Amadeus Michel symbolisiert die Zusammenlegung der beiden Rathäuser von Hainstadt und Klein-Krotzenburg.
Parallel zu der offiziellen Übergabe des Kunstwerkes stellten Schülerinnen und Schüler der Hainburger Johannes-Kepler-Schule ihre eigenen Skulpturen vor. Diese waren im Rahmen des Begleitprogrammes entstanden. Während die Mädchen und Jungen Daniel Amadeus Michel dabei zusahen, wie sein Kunstwerk entsteht, sammelten sie zahlreiche Ideen und Ansätze, die sich nun in eigenen Plastiken widerspiegeln.
„Die Reihe ‚Kunst vor Ort‘ ist für mich genau aus diesem Grund immer wieder etwas Besonders“, machte Oliver Quilling vor Ort deutlich. „Sie möchte die Bürgerinnen und Bürger nicht nur mit Kunst konfrontieren, sondern einen lokalen Kontext herstellen und so erreichen, dass sich die Menschen mit dem jeweiligen Werk verbunden fühlen.“
Kunst allgemein erfülle in unserer demokratischen Gesellschaft darüber hinaus eine ganz wichtige Funktion, so der Landrat weiter. Sie werfe Fragen auf, rege zum Nachdenken an und belebe so den Diskurs: „Kunst baut außerdem Brücken, inspiriert und fordert, Neues zu denken. All das ist aktuell wichtiger denn je. Die Kunst schafft es zudem, durch ihre universale Sprache Menschen über Identitäten sowie über Kulturkreise hinweg zu verbinden und fördert so Gemeinschaft. Die Skulptur ‚Aus zwei wird eins‘ ist dafür – natürlich im begrenzten lokalen Rahmen – ein sichtbares Zeichen.“
Oliver Quilling verriet zudem, warum sich die Jury letztlich einstimmig für den Entwurf von Daniel Amadeus Michel entschied. „Michel ist bekannt für seine Arbeiten, welche die Materialien Holz und Stein in einen neuen Kontext überführen und so gängige Erklärungsmuster in Frage stellen. Zudem überzeugte der künstlerische Ansatz, den Zusammenschluss der Rathäuser von Hainstadt und Klein-Krotzenburg ganz konkret und plastisch zu visualisieren“, betonte der Landrat.
Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn erinnerte nochmal an den Zusammenschluss Hainstadts und Klein-Krotzenburgs sowie an die mit der Skulptur verbundene Symbolik. „Ich freue mich, dass wir mit Kunst vor Ort die Möglichkeit hatten, den Prozess des neuen gemeinsamen Rathauses zu begleiten. Durch das Thema, die Werkstoffe und das ausgewählte Kunstwerk wird dieser jahrzehntelange Prozess dauerhaft hier vor dem neuen Gebäude symbolisiert und unterstrichen“, erklärte Böhn.
Das Projekt „Kunst vor Ort“ 2022 ist mit 15.300 Euro dotiert und wird durch die Sparkasse Langen-Seligenstadt finanziert. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Objekte im Rahmen des Wettbewerbs Kunst, die Region und die Gesellschaft vor Ort miteinander verbinden. Die Sparkasse Langen-Seligenstadt hat diesen Wettbewerb bereits das 20. Mal gefördert. Ich freue mich schon auf die kommende Ausschreibung“, betonte der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Langen-Seligenstadt, Frank Lortz. Die Holzskulptur vor dem neuen Rathaus ist das zweite Werk der Aktion „Kunst vor Ort“, das in Hainburg steht. Seit 2006 ist der Bootskörper-Installation „Dona Nobis Pacem“ an der ehemaligen Fähranlegestelle Klein-Krotzenburg zu sehen. Insgesamt sind inzwischen 20 unterschiedliche Arbeiten in zwölf Kommunen im Kreis Offenbach entstanden.