Tatjana Rengeo ist Mitglied der Gemeindevertretung Mainhausen (Quelle: UWG Mainhausen)
Tatjana Rengeo ist Mitglied der Gemeindevertretung Mainhausen (Quelle: UWG Mainhausen)



Mainhausen - Als einzige Fraktion in der Gemeindevertretung von Mainhausen stimmte die UWG-Fraktion gegen das Umsetzungskonzept für den kreisweiten „kvgOF-Hopper“.

UWG sieht Hopper kritisch

Für die UWG-Fraktion stünden, so Fraktionsvize Tatjana Rengeo, Kosten und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis. So bezahle ja nicht nur Mainhausen bis Ende 2022 fast 115.000 Euro im Jahr, dazu kämen ja auch noch die jährlichen Beiträge von Seligenstadt in Höhe von ca. 260.000 Euro und 172.500 Euro für Hainburg allein für den Ostkreis.

Auch die Ankündigung, daß die Finanzierung ab 2024 vollständig vom Kreis Offenbach übernommen werde, sei dabei nur eine Milchmädchenrechnung, denn auch dann werden die Gemeinden den Hopper über die dadurch steigende Kreisumlage vollständig finanzieren.

Dabei liegt der Deckungsbeitrag des Hopper gerade mal bei 10-15 Prozent, während das frühere AST (Anrufsammeltaxi) wenigstens noch einen Deckungsbeitrag von 25-30 Prozent aufwies. 

Bei der Beratung der Vorlage am 15. Juni im Bau- und Umweltausschuß mußte der Vertreter des Kreisverkehrsgesellschaft einräumen, daß das Durchschnittsalter der Nutzer nicht zuletzt wegen der Notwendigkeit, eine Handy-App zur Buchung zu nutzen, relativ jung sei, während ältere Menschen ihn eher selten nutzen. Böse Zungen würden sogar von einem subventionierten Party-Taxi sprechen, für eine solche Aussage wären aber die vorgelegten statistischen Auswertungen der Nutzer nicht ausreichend.

Problematisch sei eher, so Rengeo, die fehlende Transportmöglichkeit für Kinderwagen, Rollstühle oder Gehhilfen, selbst Fahrgäste mit Einkaufstüten bekamen schon Schwierigkeiten mitgenommen zu werden. Da der Hopper teilweise Busse ersetzen soll, haben deshalb viele Menschen gar keinen Zugang mehr zu einem öffentlichen Verkehrsmittel.

Die UWG bekräftigte daher ihre Forderung, das Geld für den Hopper in einen besseren Ausbau der Busverbindungen zu stecken.

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