Orientierung finden, kreativ sein und aufleben nach der Pandemie
Orientierung finden, kreativ sein und aufleben nach der Pandemie

Kreis Offenbach - Die Seminare, Workshops und Projekte im neuen Jahresprogramm des Jugendbildungswerkes des Kreises Offenbach laden zu einer Entdeckungsreise ein. Jugendliche und junge Erwachsene können dabei mehr über sich selbst erfahren und herausfinden, was für sie persönlich zählt und was ihnen Orientierung gibt. Es geht darum, Facetten der eigenen Identität zu erkennen, Wünsche zu spüren, Kompetenzen auszuloten und eine persönliche Haltung zu entwickeln. Die Angebote des Jugendbildungswerkes helfen jungen Menschen bei ihrer individuellen Standortbestimmung, insbesondere in Lebensphasen, die neue Herausforderungen mit sich bringen, wie etwa in der Pubertät, beim Erwachsen werden, wenn man das elterliche Zuhause verlässt und im Übergang von der Schule zum Beruf oder zum Studium hinein in ein eigenständiges Leben.

„Neben diesen sozialen Aspekten, die Jugendlichen im Selbstfindungsprozess Halt geben, bietet das Jahresprogramm 2022 des Kreisjugendbildungswerkes eine große Vielfalt an gesellschaftlichen Themen, wie Fairtrade, Klimaschutz oder Nachhaltigkeit, für die sich die junge Generation heute stark engagiert“, sagt Kreisbeigeordneter Carsten Müller. Die Liste der knapp 40 Angebote in diesem Jahr trägt die Handschrift der Jugendlichen, denn sie sind an der Gestaltung des Programms beteiligt. Das Jugendbildungswerk, das vom Land Hessen finanziell gefördert wird, arbeitet eng mit Schulen, Jugendzentren und Jugendgruppen zusammen, um ansprechende Themen aus den Bereichen der sozialen, politischen und kulturellen Bildung zu entwickeln.

Inhaltlich geht es unter anderem um das Miteinander der Kulturen, um jüdisches Leben, Antisemitismus, Medienarbeit, Soziales Lernen, Migration, Wiedervereinigung, die Bedeutung der Religionen oder die Möglichkeit, beim Girls‘ Day interessante Berufe kennenzulernen. Speziell für Mädchen ist der Workshop „#Filterwelten“ gedacht, bei dem auf die Schönheitsideale und Rollenbilder in Sozialen Medien geschaut wird. Die außerschulische Jugendbildung im Kreis beschäftigt sich außerdem mit der Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, der UN-Kinderrechtekonvention und – in Kooperation mit dem Informationszentrum Europe-Direct-Relais Rhein-Main im Kreishaus – auch mit der Demokratie in Europa.

Im neuen Programm gibt es Angebote, die sich mit den Auswirkungen der Pandemie beschäftigen und jungen Menschen dabei helfen, aus der Krise zu kommen. Zugewanderte und hier aufgewachsene Mädchen und junge Frauen können in einer Online-Arbeitsgruppe zusammenkommen, um sich in ihrer individuellen Situation gegenseitig zu stärken und Perspektiven zu entwickeln. „Wieder in Bewegung kommen“ heißt eine andere AG, die sich in Zusammenarbeit mit der Albert-Einstein-Schule Langen gründet. Bei den Treffen sollen gemeinsam Wege aus der Krise gefunden und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man am Ende der Pandemie wieder aufleben kann.

Im Seminar „Mediation & Streitschlichtung“ lernen junge Leute wie ein respektvoller und toleranter Umgang in der Gemeinschaft gelingt und wie Streitigkeiten in der Schule gelöst werden können. Aus den Diskussionen in den Seminaren über gesellschaftspolitische Themen oder die eigene Identität in einer pluralistischen Community wie etwa auf dem Schulhof können Jugendliche viel mitnehmen. Noch mehr Entspannung und Kreativität können sie im Theaterworkshop „Empört Euch!“, dem „Filmcafé am Freitag“, dem inklusiven Fotoprojekt „Orte der Vielfalt im Kreis Offenbach“ sowie im Filmworkshop zum Thema Rassismus, bei dem auch persönliche Statements auf Instagram veröffentlicht werden sollen, entwickeln. Das aktuelle Jahresprogramm des Jugendbildungswerkes liegt frisch gedruckt in Schulen, Jugendeinrichtungen sowie in den Rathäusern und Stadtbibliotheken der 13 Kommunen aus.


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