Die Nord-Süd-Hauptverkehrsader Dietzenbachs wird modernisiert
Die Nord-Süd-Hauptverkehrsader Dietzenbachs wird modernisiert

Dietzenbach - Die Landesstraße 3001, die von Nord nach Süd durch Dietzenbach führt, wird radverkehrsfreundlich und sicherer für Menschen mit Einschränkungen. Der Bauabschnitt „Mitte“, südlich des Hauptknotenpunktes Offenbacher Straße/ Vélizystraße bis zum Wappenkreisel, steht kurz bevor. Am 14. März 2022 beginnen die Bauarbeiten und werden bis in die Sommerferien andauern.

Im Rahmen der - sich in der Umsetzung befindlichen - radverkehrsfreundlichen Umgestaltung einer innerstädtischen Hauptverkehrsstraße (Projekt L3001) wurde die Verkehrssituation analysiert, begutachtet, geplant, diskutiert und dabei verschiedene Varianten besprochen. Dieses Projekt betrachtet den etwa fünf Kilometer langen Straßenabschnitt der L3001 und soll für Radfahrende sicherer und attraktiver gestaltet werden. Es gibt drei Planungsabschnitte: „Nord“, Mitte“ und „Süd“, von denen ein erster Abschnitt, beginnend am Knoten B459/L3001 bis zum Ortsausgang Richtung Heusenstamm, bereits im Jahr 2021 umgestaltet wurde. „Die neue Fahrbahnmarkierung wird gut angenommen“, erklärt Bürgermeister Dr. Dieter Lang.

 Extrabreiter Radfahrstreifen 

Im Jahr 2022 stehen nun größere Veränderungen für die Verkehrsteilnehmenden im mittleren Bereich der Hauptverkehrsader bevor. „Zugunsten von extrabreiten Radfahrstreifen wird die vierspurige Straße auf zwei Fahrspuren (pro Fahrtrichtung eine) für den PKW und LKW-Verkehr verschmälert“, kündigt der Bürgermeister an. Berechnungen des Planungsbüros haben ergeben, dass dies den Verkehrsfluss nicht maßgeblich beeinflussen wird. Die teilweise einseitige Sperrung im Jahr 2018, die im Rahmen der umfangreichen Modernisierung der Kreuzung L3001 und B459 notwendig war, hat dies im Praxistest sehr gut bewiesen.

René Bacher, Dietzenbachs neuer Erster Stadtrat erklärt: „Neu wird auch, dass an der Rodgaustraße ein Kreisverkehr anstatt der Ampel entstehen wird. Ein Grund dafür ist nicht nur, dass die Lichtsignalanlage mit Stand 1993 stark sanierungsbedürftig ist, sondern auch ein besserer Verkehrsfluss durch den Kreisel.“ Der Dezernent für den Baubereich führt weiter aus: „Ein weiterer Kreisverkehr, der für den Knoten Heppenheimer Allee vorgesehen war, konnte aus Kostengründen nicht realisiert werden. Allerdings ist dieser Kreisverkehr im Gesamtvorhaben noch in der Planung. Dieser Ausbau ist wichtig um den Verkehrsfluss auf dem ganzen Teilgebiet effizient zu gestallten. Aktuell ist die Kreuzung noch in einem guten Zustand, sodass wir mit der Umsetzung jetzt noch nicht beginnen.“

Barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen und Fahrbahnübergängen

Die Umgestaltung hat auch die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen im Blick. So werden die Bushaltestellen und die Übergänge der Fahrbahnen barrierefrei ausgebaut. „Der Verkehrsraum ist für alle Menschen da. Daher müssen wir heute die Ansprüche einer multimodalen Mobilität von morgen berücksichtigen“, erklärt Dr. Lang. Dies zeigt auch ein Blick auf die weiteren Erneuerungen auf diesem Straßenabschnitt. Vorhandene Gehwege werden saniert und es entstehen neue Parkplätze im Bereich der Ernst-Reuter-Schule und der Katholischen Kirche.

Wenn dieser zweite Abschnitt fertig ist, geht es mit den Detailplanungen im Abschnitt „Süd“ zwischen Wappenkreisel und Waldschwimmbad weiter. „Dieser Bereich wird der Aufwendigste“, kündigt Bacher an und erläutert: „Für einen dortigen Teilabschnitt ist die Stadt nicht der Straßenbaulastträger. Für die Kreisquerverbindung und die Strecke zwischen dem Knoten L3001/K173/K174 bis zum Waldschwimmbad liegt die Verantwortlichkeit beim Kreis und bei Hessen Mobil, was eine enge Abstimmung notwendig macht.“

Die beiden Hauptverantwortlichen sind sich sicher, dass das Vorhaben ein großer Gewinn für Dietzenbach, aber auch für den gesamten Kreis, sein wird. „Mit einer modernen Verkehrsinfrastruktur unterstützen wir die Attraktivität des Radverkehrs“, so der Bürgermeister. „Mehr Nahmobilität durch Fuß- und Radverkehr bedeutet mehr Klimaschutz, weniger Verkehrslärm und verbessert das Stadtklima“, ergänzt der Erste Stadtrat.

Verkehrseinschränkungen zwischen März und den Sommerferien

Die Umbaumaßnahmen bringen Verkehrseinschränkungen ab dem 14. März 2022 mit sich. Begonnen wird mit der Erneuerung des Gehwegs in der Offenbacher Straße entlang der Ernst-Reuter-Schule zwischen der St. Martin-Kirche und der Rodgaustraße. Die Tiefbauarbeiten werden vom 14. März bis Mitte April 2022 durchgeführt. Der Gehweg sowie ein Fahrstreifen stadteinwärts werden hierfür gesperrt.

Ab voraussichtlich der zweiten Osterferienwoche (19. April) wird es eine etwa einwöchige Vollsperrung der gesamten Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen der Offenbacher Straße zwischen dem Wappenkreisel und der Dreieichstraße / Heppenheimer Allee geben. In dieser Zeit wird der neue Kreisverkehr an der Rodgaustraße entstehen. Danach wird, bis zum Spätsommer, größtenteils die Straße für den Straßenverkehr befahrbar sein. Lediglich für den Ausbau der barrierefreien Übergänge am Wappenkreisel und die Erneuerung der Asphaltdeckschicht im Bereich der Bushaltestellen Ernst-Reuter-Schule wird es zu einigen wenigen zweitägigen Vollsperrungen in den jeweils betroffen Bereichen und Fahrtrichtungen kommen müssen.

Seitens der Straßenverkehrsbehörde wurde in Abstimmung mit der Abteilung Tiefbau ein dezidiertes Umleitungskonzept erstellt, welches entsprechend ausgeschildert wird. Aufgrund von rechtlichen Veränderungen zum Schutz der Arbeiter sind die Vollsperrungen bei den Gegebenheiten gesetzlich vorgeschrieben. Es wird versucht, die Beeinträchtigungen so punktuell und gering wie möglich zu gestalten. Es wird um Verständnis gebeten.


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