Innenausbau an der Rote-Warte-Schule in Mühlheim läuft
Innenausbau an der Rote-Warte-Schule in Mühlheim läuft

Mühlheim - Inzwischen steht gut sichtbar an der Birkenwaldstraße in Mühlheim das neue Schul- und Betreuungsgebäude der Rote-Warte-Schule. Parallel wird im Auftrag der Stadt Mühlheim eine Schulkindbetreuung errichtet. Der Rohbau ist abgeschlossen, die Fenster sind drin. Der Innenausbau läuft. Landrat Oliver Quilling stellte am Dienstag den Stand der Baumaßnahmen gemeinsam mit dem Bürgermeister Daniel Tybussek und dem Ersten Stadtrat Dr. Alexander Krey von der Stadt Mühlheim der Öffentlichkeit vor.

Die Schulgemeinde ist seit Beginn des Schuljahres 2019/20 im Ausweichquartier auf dem MAN-Gelände. Anfang des Jahres 2020 begannen die Arbeiten mit dem Abriss von vier der fünf Gebäude der alten Schule. Die Gebäude hatten eine unzureichende Gründung. Dadurch ist es zu Rissen und Feuchtigkeit gekommen, so dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Nur das sogenannte Haus vier aus dem Jahr 2000 wurde erhalten und grundhaft saniert. Es wird durch eine Brückenkonstruktion mit dem Neubau verbunden.

Für die Grundschule sind auf rund 2.000 Quadratmetern acht Klassen-, zwei Gruppenräume, ein Musikraum, welcher geöffnet werden kann zum Foyer, ein Werkraum sowie der Verwaltungsbereich vorgesehen. Die Schülerbibliothek wird im Untergeschoss des Gebäudes vier mit einem Lichthof in der Nähe zum Betreuungsgebäude angeordnet. Das Gebäude wird barrierefrei mit einem Aufzug erschlossen. Auf dem Dach des Neubaus wird eine Photovoltaikanlage montiert. Zusätzlich werden Lüftungsanlagen mit effizienter Wärmerückgewinnung eingesetzt. Zur Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes ist eine Nachtauskühlung vorgesehen.

„Mit dem Neubau der Rote-Warte-Schule schaffen wir nicht nur einen Ersatz für das nicht mehr zu sanierende Schulgebäude, sondern vor allem auch eine Grundschule, die den pädagogischen Anforderungen gerecht wird“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Die Arbeiten liegen trotz der aktuellen Coronalage noch gut im Zeitplan. Spätestens in den Herbstferien können die rund 140 Kinder die neuen Räume beziehen. Ziel ist jedoch, im August bereits das Gebäude zu übergeben. Für die Bauarbeiten konnten viele Firmen aus der Region beauftragt werden, beispielsweise übernimmt Heizung und Sanitär eine Firma aus Seligenstadt, die Lüftungsanlage macht eine Firma aus Neu-Isenburg, Fenster und Fassade führt ein Unternehmen aus Klein-Heubach aus, die Elektroarbeiten übernimmt ein Betrieb aus Bad Soden-Salmünster, um nur einige zu nennen.“

Rund 10,9 Millionen Euro sind für den Neubau, die Sanierung von Gebäude vier, Abriss und die Interimslösung der Grundschule kalkuliert. Davon werden 8,7 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramms (KIP II) finanziert. Ersatzneubauten sind im KIP II ausnahmsweise zulässig, wenn eine Sanierung unter Einbeziehung einer Folgekostenberechnung unwirtschaftlich ist. Beim Kreis verbleibt ein Eigenanteil in Höhe von 2,15 Millionen Euro.

Für die Stadt Mühlheim ist der Neubau der Schulbetreuung mit insgesamt 120 Plätzen ein weiterer wichtiger Baustein in der Kinderbetreuung, zumal erstmals eine gemeinsame Lösung auf dem Schulgelände der Rote-Warte-Schule entwickelt werden konnte. „Wir danken an dieser Stelle dem Kreis Offenbach für die gute Zusammenarbeit bei diesem Projekt und sind davon überzeugt, dass sich durch die deutliche Verbesserung der Raumsituation für die Schulbetreuung dieses Angebot weiter positiv entwickeln wird“, stellen Bürgermeister Daniel Tybussek und der Erste Stadtrat und Sozialdezernent Dr. Alexander Krey erfreut fest.

Für die Planung und den Bau des Betreuungsgebäudes mit fast 600 Quadratmeter Bruttogeschossfläche stellt die Stadt Mühlheim insgesamt 2,85 Millionen Euro zur Verfügung. Darin enthalten ist auch die Erstausstattung mit Mobiliar. Der Kreis Offenbach wird sich an den Investitionskosten mit einem Drittel beteiligen.

Die Gesamtkonzeption sieht vor, dass die Räumlichkeiten der Schule auch von der Schulbetreuung mitgenutzt werden können, da es eine direkte sogenannte „Hausschuh“-Verbindung zwischen den Schulgebäuden und der Betreuung gibt. Auch die Außenanlagen werden gemeinsam genutzt.


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