Seligenstadt - Seit Tagen diskutiert man in Seligenstadt am Main über ein buntes Plakat, das sehr deutlich Kritik an den bekanntesten Köpfen von Bündnis90/Grüne übt. Einen kommunalpolitischen Bezug gibt es offenbar nicht.
Mäzen Karl Hermann Wolf und Unternehmerfamilie Kronenberger dürften plakative Kritik an der Energiepolitik der Bundesregierung zum Ausdruck bringen wollen
Dargestellt werden am Zaun des mittelständischen Betriebes LKS in Seligenstadt Annalena Baerbock, Robert Habeck, Anton Hofreiter und andere als eine Art Unkraut, die man an der Wurzel packen müsse.
Hinter dem Plakat steht offenbar eine deutliche Kritik der Unternehmerfamilie der LKS Lohngalvanik an der Energiepolitik der Bundesregierung. Die Hanauer Gesellschaft P.O.S. Peak of Switzerland soll für die politische Werbebotschaft verantwortlich zeichnen. Die GmbH wurde 2021 gegründet. Geschäftsführer ist der in Seligenstadt hoch angesehene Mäzen Karl Hermann Wolf.
Die Grünen Kommunalpolitiker Silke Rückert, Guido Stegemann und Christine Puth waren nicht Ziel der Aktion
Die Seligenstädter Grünen stehen diesem Plakat geschockt und sprachlos gegenüber. „Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und gehört zum Fundament einer funktionierenden Demokratie, das unterstreichen wir als Grüne schon immer ausdrücklich. Auch dieses geschmacklose Banner fällt wohl unter den Schutz unseres Grundgesetzes. Durch eine solche Aktion wird allerdings jeder politische Diskurs kontaminiert. Ein direktes Gespräch oder ein Austausch von Argumenten ist offensichtlich überhaupt nicht gewünscht. Es geht einzig und allein um die Diskreditierung von Politiker*innen der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Da wird bewusst in die semantische Gefühlskiste gegriffen, indem man grüne Politiker*innen als schädliches Unkraut diffamiert, welches es herauszureißen gilt. Das ist eine gewollte Grenzüberschreitung, die wir leider zur Genüge von Populisten, Verschwörungstheoretikern, meist aus Kreisen der AfD kennen. Wir finden es traurig, dass ein mittelständisches Unternehmen aus Seligenstadt sich, bewusst oder unbewusst, eines solchen Gedankengutes bedient“, erklären die Grünen in einer Stellungnahme.