Seligenstadt - Die Vorbereitungen zur Durchführung des Seligenstädter Adventsmarktes ab dem 25. November waren weit fortgeschritten. Doch mitten hinein in die Planungsaktivitäten platzten täglich neue Nachrichten zu einer sich drastisch entwickelnden Infektionslage. Aufgrund dessen hat sich der Gewerbeverein schweren Herzens in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung für eine Absage entschieden.
„Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, betont Gewerbeverein-Vorstandsmitglied Wolfgang Reuter.
„Wir haben bis zuletzt überlegt, ob und wie die notwendigen Abstands- Hygiene- und Kontrollmaßnahmen zu realisieren sind, hatten verschiedene theoretische Konzepte in Planung. In letzter Konsequenz aber ist eine praktische Umsetzung der aktuell dringend erforderlichen Schutzmaßnahmen leider nicht zu bewältigen. Ganz ab dem, gehen wir von kurzfristigen einschränkenden Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung aus“.
„Die Durchführung einer Veranstaltung in dieser Enge und Größenordnung ist derzeit nicht zu verantworten“, bedauert auch Bürgermeister Dr. Daniell Bastian. „Wir hätten es uns anders gewünscht, aber in einer äußert prekären Infektionslage wie dieser ist es mit Rücksicht auf alle Beteiligten und auch als Zeichen der Solidarität die einzig vernünftige Lösung.“
Auch die am 11. Dezember geplante Waldweihnacht, der heimelige Budenzauber rund um Brehms Hütte, geht für dieses Jahr erneut in die Zwangspause. Auch der Weihnachtsbaumverkauf im Rahmen der Waldweihnacht wird ausgesetzt. Seit Herbst hatten Stadtverwaltung, Bauhof, Forstamt und die beteiligten Vereine an einer Durchführung unter entsprechenden Rahmenbedingungen und Vorsichtsmaßnahmen gearbeitet. „Dennoch sind wir jetzt an einem Punkt, an dem wir weiteren Anstiegen von Infektionen mit ihren weitreichenden Folgen für Gesundheitssystem, Schulen und Wirtschaft entgegenwirken müssen“, so der Rathauschef abschließend.