Bauaufsicht korrigiert erste Einschätzung und verweigert Baugenehmigung für Flüchtlingsunterbringung auf ehemaligem Spielplatz Im Höchsten
Bauaufsicht korrigiert erste Einschätzung und verweigert Baugenehmigung für Flüchtlingsunterbringung auf ehemaligem Spielplatz Im Höchsten

Dreieich - Die Stadt Dreieich erlebt eine überraschende Wendung in ihrem Vorhaben, auf dem ehemaligen Spielplatz Im Höchsten eine Flüchtlingsunterkunft zu errichten. Nachdem die Bauaufsicht des Kreises zuerst eine mögliche Baugenehmigung in Betracht gezogen hatte, wurde diese Einschätzung nun zurückgezogen. Stattdessen empfiehlt die Bauaufsicht eine Änderung des Bebauungsplans, um den Standort für die Flüchtlingsunterbringung genehmigungsfähig zu machen.

Ursprüngliche Pläne und erste Einschätzung

Seit Dezember 2023 prüft die Verwaltung auf Wunsch der Stadtverordnetenversammlung das ehemalige Spielplatzgrundstück Im Höchsten in Götzenhain als potenziellen Standort für eine Containerunterkunft für bis zu 30 Personen. Anfangs schien die Bauaufsicht des Kreises die Genehmigung für eine befristete Baugenehmigung zu unterstützen.

Überraschende Kehrtwende der Bauaufsicht

Die Stadt hatte bereits Voruntersuchungen auf dem Grundstück durchgeführt, um die Eignung für die Wohnbebauung zu prüfen. Jedoch zog die Bauaufsicht nach einer detaillierten Prüfung ihre positive Einschätzung überraschend zurück. Sie empfiehlt nun eine Änderung des Bebauungsplans, um den Standort für die Flüchtlingsunterbringung zu ermöglichen.

Reaktion von Bürgermeister Martin Burlon

Bürgermeister Martin Burlon zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Bauaufsicht. Er betonte, dass der ehemalige Spielplatz Im Höchsten bereits als potenzielles Baugrundstück im Raum stand. Trotzdem habe man beschlossen, kein Bebauungsplanverfahren ausschließlich für dieses Grundstück zu starten, um Zeit und Aufwand zu sparen.

Herausforderungen für die Flüchtlingsunterbringung

Die Entscheidung der Bauaufsicht stellt Dreieich vor neue Herausforderungen in der Flüchtlingsunterbringung. Die Stadt hat bereits dezentrale Unterkünfte für rund 700 geflüchtete Menschen eingerichtet. Die Prognosen des Regierungspräsidiums deuten jedoch auf weitere Zuweisungen hin, was die Schaffung neuer Unterbringungsmöglichkeiten erforderlich macht.

Kritik des Kreises Offenbach

Der Kreis Offenbach weist die Kritik der Stadt Dreieich an der Bauaufsicht zurück. Es habe weder einen Antrag noch eine Bauvoranfrage seitens der Stadt gegeben. Der Kreis betont, dass keine Zusagen bezüglich einer Baugenehmigung gemacht wurden.

Die Entscheidung der Bauaufsicht wirft neue Fragen auf und erfordert eine erneute Überprüfung der Unterbringungsstrategie in Dreieich.

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