Die Gesamtausgaben für die Neubeschilderung belaufen sich auf rund 325.000 Euro
Die Gesamtausgaben für die Neubeschilderung belaufen sich auf rund 325.000 Euro

Kreis Offenbach - Der Kreis Offenbach wird die Beschilderung seines Radwegenetzes grundlegend überarbeiten und bis 2025 aktualisieren, anpassen und teilweise neu konzipieren. „Ziel ist es, das Radfahren in der Region attraktiver zu machen und mehr Menschen zu motivieren, wann immer es geht auf das Fahrrad umzusteigen“, betont Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.

Das Radwegenetz des Kreises umfasst derzeit insgesamt rund 520 Kilometer mit 1.326 Schilderstandorten sowie insgesamt 5.848 einzelne Schildern. Es wurde etwa Mitte der 1990er Jahre konzipiert und damals in enger Abstimmung mit den Kommunen sowie der Forst- und Landwirtschaft beschildert. Inzwischen sind auch RMV-Routen hinzugekommen. Diese Rundwege wurden vom Rhein-Main-Verkehrsverbund beschildert und dann dem Kreis Offenbach zur weiteren Pflege und Unterhaltung übergeben.

Seither hat sich die Infrastruktur des Kreises gravierend verändert. Angesichts der immensen Bautätigkeit mit neuen Wohn- und Gewerbegebieten, weiteren Umgehungsstraßen und Radwegen sowie dem Neubau von S-Bahn-Abschnitten, aber auch wegen größerer Sturmschäden, insbesondere in den Waldgebieten, ist eine grundlegende Überprüfung, Anpassung und Neukonzeption des kreisweiten Radwegenetzes und seiner Beschilderung notwendig geworden. Die erste Phase, die in wenigen Tagen beginnt, sieht die Befahrung der Radwege samt Check der einzelnen Schilder sowie leichte Wartungsarbeiten vor. Danach stehen die Dokumentation sowie die Neukonzeption der Beschilderung an, ehe das Projekt mit der Herstellung der Schilder und der konkreten Neubeschilderung in seine entscheidende Phase geht.

Der Fokus liegt auf der Nutzung des Fahrrads im Alltag sowie auf dem Weg zur Arbeit. Freizeitziele und touristische Highlights spielen bei der Neubeschilderung nur eine untergeordnete Rolle. Wichtige Ziele, wie Bahnhöfe oder Schwimmbäder, werden jedoch weiterhin ausgeschildert. „Vorrangiges Ziel ist es, den täglichen Verkehr vom Auto auf das Fahrrad zu verlagern", macht Claudia Jäger deutlich. Die Aufnahme des Status Quo sowie erste Reinigungs- und Reparaturarbeiten durch das Planungsbüro „VAR+“ beginnen dieser Tage und enden voraussichtlich im Frühjahr 2024. Der Austausch von einzelnen Schildern sowie das Anbringen gänzlich neuer Wegweiser erfolgt bis Anfang 2025. Die neue Beschilderung wird zudem in das landesweite Radverkehrswegweisungskataster integriert. Claudia Jäger: „Das erleichtert die laufende Aktualisierung und den Austausch beschädigter Schilder.“

Die Gesamtausgaben für die Neubeschilderung belaufen sich auf rund 325.000 Euro. Das Land Hessen fördert das Projekt mit 210.000 Euro. Die Förderung erfolgt aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ zur Förderung der Nahmobilität. „Wir danken dem Land Hessen für die großzügige Unterstützung unseres Vorhabens. Damit können wir unser Radwegenetz modernisieren und an die Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahrer von heute anpassen. Unsere Hoffnung ist, dass dadurch noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Claudia Jäger abschließend.


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