Kreis Offenbach - „Nachdem wir vor einiger Zeit den Startschuss zu unserem Landesprogramm ‚Digitale Schule Hessen‘ gegeben haben, geht es jetzt darum, die Pferdestärken sprichwörtlich auf die Straße zu bekommen“, erklärte Kultusminister Professor Dr. R. Alexander Lorz heute im Medienzentrum Dreieich anlässlich der Überreichung mehrerer Förderbescheide über insgesamt 17,2 Millionen Euro an den Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling. Das Geld dient zur Beschaffung digitaler Endgeräte, interaktiver Displays und Beamer. „Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass digitales Lehren und Lernen immer wichtiger wird. Dafür ist eine gute Ausstattung unserer Schulen insbesondere mit WLAN und digitalen Endgeräten entscheidend. Ich freue mich, dass von unserer Förderung auch der Kreis Offenbach in erheblichem Umfang profitiert.“
Gemeinsam mit den Schulträgern hat Hessen die Bundesmittel aus dem ursprünglichen DigitalPakt auf rund 500 Millionen Euro aufgestockt. Zudem investiert Hessen in drei Zusatzprogrammen weitere 150 Millionen Euro in digitale Endgeräte für Lehrkräfte und bedürftige Schülerinnen und Schüler sowie in den IT-Support. „Die digitale Ausstattung der Schulen ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, ergänzte der Minister. Nachdem in der Anfangsphase vergleichsweise wenige Mittel abgerufen worden seien, komme es nun zu einem starken Nachholeffekt. „Je genauer Schulen und Schulträger sich im Klaren darüber sind, welche Bedarfe bestehen und wo sie Schwerpunkte setzen wollen, desto besser können wir sie unterstützen. Mit unseren Förderprogrammen sind wir auf einem sehr guten Weg.“
Landrat Oliver Quilling zeigte sich erfreut über die bewilligten Mittel und ging näher auf die Digitalisierung der Schulen im Kreis Offenbach ein: „Digitalisierung von Schule ist bei uns seit nunmehr zwei Jahrzehnten auf der Agenda – im Jahr 2002 haben wir den ersten Informationstechnologieplan für unsere Schulen erstellt. Seither ist viel passiert: Immer wieder erfolgten Anpassung und vor zwei Jahren löste der Medienentwicklungsplan den IT-Plan ab. Im Frühjahr dieses Jahres wurde die WLAN-Vollausleuchtung aller Unterrichts-, Fach- und Containerklassenräume der 89 Schulstandorte abgeschlossen. Inzwischen läuft die Ausstattung mit Präsentationstechnik und Dokumentenkameras. Trotz der Lieferschwierigkeiten konnten inzwischen 18 Schulen technisch aufgerüstet werden. Neben der Hard- und Software liegt unser Schwerpunkt auf dem Support. Denn nur wenn die Geräte verlässlich funktionieren, werden sie auch fester Bestandteil im Unterricht. Damit die Lehrkräfte die neue Technik auch optimal nutzen können, bietet das Medienzentrum ein umfangreiches Schulungsangebot an.“
Hintergrund
Im ursprünglichen DigitalPakt Schule sind mittlerweile 469 Millionen Euro oder 95 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel bewilligt worden. Diese Mittel dienen vor allem zur Anschaffung von WLAN und zur Vernetzung der Schulen. Zudem wurden bisher hessenweit 95.000 Tablets und Notebooks an bedürftige Schülerinnen und Schüler sowie 73.000 Tablets und Notebooks an Lehrkräfte ausgegeben. An der landesweit einheitlichen, datenschutzkonformen Lehr- und Lernplattform „Schulportal Hessen“ nehmen aktuell 1.686 oder 91 Prozent aller öffentlichen Schulen in Hessen teil.