Hessen - Der 34. Hessische Film- und Kinopreis feiert sein Comeback in einer glanzvollen Gala, die in der Alten Oper in Frankfurt stattfinden wird. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn lädt für den 20. Oktober 2023 zu einer festlichen Veranstaltung, die von Stars, dem roten Teppich und Live-Musik geprägt sein wird. Dies markiert die Rückkehr des Hessischen Filmpreises zu seinen Wurzeln, da die Preisverleihung vor dem Einschnitt durch die Corona-Pandemie jährlich in der Alten Oper stattfand.
Eine neue Tradition: Filmwochenende mit den Siegerfilmen
Als Teil einer neuen Tradition werden die Siegerfilme des Hessischen Film- und Kinopreises nach der Gala an den darauffolgenden Tagen, dem 21. und 22. Oktober, in ausgewählten Kinos in Frankfurt, Bad Nauheim, Witzenhausen und Darmstadt in voller Länge gezeigt.
Bekanntgabe der Nominierungen und Gewinner
Die Nominierungen und Gewinner in verschiedenen Preiskategorien wurden heute bei einer Pressekonferenz von Ministerin Dorn, Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger als Mitglied der Filmpreisjury und Cécile Schortmann von der Jury zum Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks bekanntgegeben.
Hessen als starkes Filmland gewürdigt
Ministerin Angela Dorn betonte die Bedeutung des Filmpreises und lobte die Rückkehr des Publikums in die Kinos nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie. Sie sagte: "Mit dem Preis würdigen wir die harte Arbeit und die Leidenschaft, die viele Menschen jeden Tag für den Film und das Kino aufbringen. Hessen ist ein starkes Filmland, und wir haben trotz Pandemie alles umgesetzt, was wir uns im Koalitionsvertrag vorgenommen hatten."
Newcomerpreis für Behrooz Karamizade
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis des Hessischen Film- und Kinopreises geht an den deutsch-iranischen Filmemacher, Kameramann, Cutter und Produzenten Behrooz Karamizade. Dieser wurde 1978 in Ahwaz geboren und lebt seit 1985 in Deutschland. Sein Abschlussfilm "Bahar in Wonderland" wurde auf über 150 Filmfestivals gezeigt und erhielt zahlreiche Preise. Karamizades erster Langfilm "Leere Netze" ist ebenfalls für den diesjährigen Filmpreis in der Kategorie Spielfilm nominiert.
Ministerin Dorn erklärte die Entscheidung für den vermeintlichen "Nicht-Newcomer" damit, dass es bei diesem Preis nicht unbedingt um junge Menschen, sondern um innovative Talente gehe. Behrooz Karamizade verkörpere Innovation, Potenzial und Talent und verdiene Unterstützung, um in der Hessischen Film- und Medienbranche Fuß zu fassen.
Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks
Der Hessische Rundfunk vergibt traditionell seinen Schauspieler*innenpreis im Rahmen der Filmpreis-Gala. Dieses Jahr wurden sowohl Haupt- als auch Nebenrollen nominiert. Die Nominierten in der Kategorie "Hauptrolle" sind Xidir Koder Alian ("Asbest"), Nina Kunzendorf ("Das Mädchen von früher") und Petra Schmidt-Schaller ("Ein Schritt zum Abgrund"). In der Kategorie "Nebenrolle" wurden Lana Cooper ("Martha Liebermann - Ein gestohlenes Leben"), Brigitte Hobmeier ("Tatort: Murot und das Paradies") und Anatole Taubmann ("Asbest") nominiert.
Cécile Schortmann, die für den Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks verantwortlich zeichnet, betonte die Herausforderung, schauspielerische Leistungen in verschiedenen TV-Genres zu vergleichen.
Hessischer Kinopreis für Programmkinos und Filmkunsttheater
Der Hessische Kinopreis ist mit insgesamt 150.000 Euro dotiert und wird an elf gewerbliche Filmtheater oder gewerblich betriebene Kinos sowie an neun nicht gewerbliche Filmtheater, Abspielstätten oder Kinoinitiativen und kommunale Kinos verliehen. Zwei Anerkennungen wurden an Kinos vergeben, die keine reinen Programmkinos oder Filmkunsttheater sind.
Die Hauptpreisträger mit einem Preisgeld von je 20.000 Euro sind das Mal seh’n-Kino in Frankfurt, der Filmladen Kassel und das Traumstern Kino in Lich.
Weitere Preise unter den nicht gewerblichen Kinos gehen an das Murnau Filmtheater in Wiesbaden, das Filmforum Höchst in Frankfurt, den Filmkreis – Das Unikino in Darmstadt, das Kino Pupille in Frankfurt, das Kommunale Kino Weiterstadt, das naxos.Kino in Frankfurt, das KiezKino in Kassel, das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt und die Caligari FilmBühne in Wiesbaden.
Unter den gewerblichen Kinos erhalten Preise: das Casablanca Art House (ehemals Kult Kinobar, Bad Soden), die BALi-Kinos Kassel, die Harmonie in Frankfurt, das programmkinorex in Darmstadt, das Capitol Arthousekino-Center in Marburg, das Lichtspielhaus Lauterbach, das Cinéma in Frankfurt, und die Kronberger Lichtspiele. Die Anerkennungen gehen an das Eldorado in Frankfurt und den Filmklubb Offenbach.