Rodgau - Weiße Kleidung, weiße Tischdecken, jede Menge Speisen und viel gute Laune - nach zweijähriger Zwangspause zelebriert das Rodgauer Frauennetzwerk am Sonntag, 26. Juni wieder das „Diner en blanc“ (Weiße Tafel). So lädt das Frauennetzwerk in diesem Jahr wieder alle Interessierten ganz herzlich ein, von 11 bis 15 Uhr, mit Freunden, Freundesfreunden, Nachbarn, Familie und allen die Lust und Zeit haben, im Rodau-Park an der Konrad-Kappler-Straße in Jügesheim, an einer langen weißen Tafel bei Essen und Getränken die Gemeinschaft in entspannter Stimmung zu genießen.
Jeder muss nur sein Picknick (Essen, Getränke, Geschirr, evtl. eine Picknickdecke) mitbringen und es sich an den bereitgestellten Tischen und Bänken gemütlich machen. Wünschenswert ist, dass alle Teilnehmenden auch stilecht in Weiß gekleidet sind. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei unklarer Wetterlage informiert das Frauennetzwerk auf der Homepage www.frauen-treffen-frauen.jimdo.com. Als Ursprung der Veranstaltung „Diner en blanc“, wird der Sommer 1988 genannt, als in Paris ein gewisser Francois Pasquier seine überfüllte private Gartenparty spontan in den nahegelegenen Bois de Boulogne verlegt haben soll.
In der Folge verabredete man sich jeden Juni zu einem gemeinsamen, polizeilich nicht angemeldeten Picknick an einem öffentlichen aber bis zuletzt geheim gehaltenen Ort in Paris. Verpflichtend für alle Teilnehmer ist dort vollständig weiße Kleidung von Kopf bis Fuß. Selbst mitgebrachte Tische und Stühle werden zu langen Tafeln zusammengestellt, alle Teilnehmer bringen ein dreigängiges kaltes Menü und Getränke mit. Als Schauplätze dienten unter anderem die Place de la Concorde, die Terrasse des Palais de Chaillot und der Innenhof des Louvre, zum 20. Jahrestag des Events die Alleen der Avenue des Champs-Élysées. Das Diner Blanc galt in Paris lange als exklusives Oberschicht-Event ohne kommerzielle oder politische Hintergründe. Allerdings hat sich der Charakter der Veranstaltung mittlerweile verändert und zieht Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht an.
So zeichnen sich gerade die Ableger in Deutschland dadurch aus, dass sie explizit jeden animieren, daran teilzunehmen. Die Anzahl der Teilnehmer geht mittlerweile in die Tausende. So versammelten sich im Juni 2012 an die 2000 Teilnehmer aus allen gesellschaftlichen Schichten in Berlin.
