Kinder- und Jugendbüro fördert junge Menschen und stärkt Ressourcen
Kinder- und Jugendbüro fördert junge Menschen und stärkt Ressourcen

Seligenstadt - Im Rahmen des Förderprogramms „Aufholen nach Corona“ wurden vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Seligenstadt im ersten Halbjahr 2022 vier Projekte bzw. Veranstaltungen durchgeführt, die vom Kreis Offenbach, Abteilung Kinder- und Jugendförderung gefördert.

Junge Menschen waren pandemiebedingt in der letzten Zeit in Sachen Schule oft auf sich allein gestellt. Homeschooling, Onlineunterricht, kleinere Klassenverbände, Wechselunterricht, vermehrte Fehlzeiten – all dies hat den Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an Bildung erschwert. Selbstorganisation, Strukturierung und selbstständiges Lernen waren gefragt wie nie zuvor und haben viele Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien vor große Herausforderungen gestellt.

„Daher machte es sich das Team unseres Kinder- und Jugendbüros zur Aufgabe, die Jugendlichen auch in dieser Zeit gut zu begleiten und haben entsprechend angepasste Angebote gemacht“, so Erster Stadtrat und Sozialdezernent Michael Gerheim.

Unter anderem wurde eine Präsenz auf Instagram initiiert, schulische Fragen via Online-Plattform oder WhatsApp behandelt, Gespräche im Freien geführt etc. Zudem wurde im Herbst 2021 vom Kreis Offenbach das Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ aufgerufen. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen konnten für insgesamt vier Projekte/ Veranstaltungen Fördermittel erwirken.

So fanden im Mai 2022 zwei jeweils sechsstündige Workshops zum Thema „Lernen lernen“ mit insgesamt 22 Jugendlichen unter der Leitung von Lerncoachin Evelin Heuss statt. Inhalte waren u.a. das Kennenlernen von verschiedenen Lern- und Motivationsstrategien, Lerntypprofilerstellung, Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen, Gedächtnis- und Selbstständigkeitstraining sowie Lernorganisation. Die Teilnehmer:innen und deren Eltern konnten in einem Feedbackgespräch Tipps u.a. zur zukünftigen Lernweise erhalten.

Das Projekt „Chance für einen besseren Schulabschluss – Hausaufgabenhilfe im Nachbarschaftshaus“ ist ein Angebot für alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. Dieses wurde ebenfalls vom Kreis Offenbach gefördert. An drei Tagen in der Woche haben die jungen Menschen die Möglichkeit von 14 bis 17 Uhr ihre Hausaufgaben zu erledigen, sich auf Klausuren/Prüfungen vorzubereiten, Vorträge zu erarbeiten, Lernrückstände aufzuarbeiten und schulspezifischen Fragen gemeinsam mit den Teamerinnen auf den Grund zu gehen. Das Angebot findet im Nachbarschaftshaus, Am Hasenpfad 31, 63500 Seligenstadt statt. In der Coronazeit fand das Angebot in kleinen, festen Gruppen statt. Circa 25 Jugendliche haben das Angebot in dem Förderzeitraum angenommen. Seit ein paar Wochen ist das Angebot für alle Interessierten geöffnet. Am Mittwoch, 07.09.2022, startet das Projekt wieder nach der ferienbedingten Sommerpause.

Die Zusammenarbeit mit der Merianschule ist ein fester Bestandteil der Arbeit des Kinder- und Jugendbüros. Unter anderem werden mit der DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) immer wieder Projekttage oder kleinere Aktionen durchgeführt. Workshops zum Thema Social Media in den Klassen angeboten und Gespräche begleitet.

Im Rahmen des Ganztagesangebotes der Merianschule wurde im 2. Schulhalbjahr ein Projekt „Deutsch aktiv lernen & verstehen“ ins Leben gerufen. Einmal wöchentlich konnte eine Gruppe von acht bis zehn jungen Menschen mit Migrationshintergrund mit Monika Schwab als Projektleitung Deutsch in Alltagssituationen (gemeinsame Unternehmungen, kochen, einkaufen, spielen etc.) erproben und verfestigen.

Das Rock- und Popfestival „Einhardrock“ wurde von jungen Musikern konzipiert und durch die evangelische Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen, die Gemeinde St. Marien und dem Kinder- und Jugendbüro der Einhardstadt Seligenstadt in der Umsetzung unterstützt. Am 11.06.2022 fand dieses Event mit großem Zuspruch und mit finanzieller Förderung durch den Kreis Offenbach statt. Ersichtlich war im Vorfeld, dass im laufenden Kulturbetrieb eher etablierte Künstler auftreten. Durch den Einhardrock gab es für junge, neu formierte Bands die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Gerade die Schulbands der Merianschule und der Einhardschule freuten sich, nach der pandemiebedingten Pause endlich wieder öffentlich aufzutreten zu können.

„Insgesamt profitierten viele Menschen aller Altersklassen von der Förderung des Kreises und unserem örtlichen Engagement. Gerade im Hinblick auf den langen Verzicht in der Pandemiezeit sind dies erfreuliche Projekte, die wir nach Möglichkeit verfestigen wollen“, so Erster Stadtrat Michael Gerheim abschließend.


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