Der Titel „Haus der kleinen Forscher“ wird jeweils nur für zwei Jahre vergeben
Der Titel „Haus der kleinen Forscher“ wird jeweils nur für zwei Jahre vergeben

Kreis Offenbach - Sie haben mit Wasser oder der Schwerkraft unterschiedliche naturwissenschaftliche Experimente durchgeführt und physikalische Gesetzmäßigkeiten erkannt. Mit Begeisterung widmen sich die Schützlinge der AWO Kita Mikrokosmos in Langen spannenden Experimenten rund um die verschiedenen Naturwissenschaften. Mehrere Erzieherinnen haben im vergangenen Jahr zudem Fortbildungen zum Thema Informatik sowie zur naturwissenschaftlichen, mathematischen, technischen Bildung im Allgemeinen besucht. Deswegen darf sich die Kita ab sofort „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Am Freitag überreichte der Kreisbeigeordnete Carsten Müller die entsprechende Auszeichnung nebst Urkunde und Plakette. Bislang haben sich im Kreis Offenbach acht Kindertagestätten zertifizieren lassen.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und engagiert sich für die sogenannte MINT-Bildung von Kindern in Kitas und Grundschulen. Sie unterstützt durch Fortbildungsangebote die pädagogischen Fachkräfte und stellt Materialien zur Verfügung, um die Einbindung naturwissenschaftlicher Experimente und Projekte in die tägliche Arbeit der Kita zu ermöglichen und so den Forschergeist bei Mädchen und Jungen zu wecken und sie für naturwissenschaftliche Phänomene sowie technische und mathematische Fragestellungen zu begeistern. Der Kreis Offenbach bietet in diesem Kontext als offizieller Netzwerkpartner jährlich verschiedene, kostenfreie Fortbildungen für Fachkräfte in Kindertagesstätten an.

„Wir sind froh, dass die Kita Mikrokosmos zum ‚Haus der kleinen Forscher‘ wurde. Denn es kann gar nicht früh genug damit begonnen werden, Kinder für Naturwissenschaften, Mathematik oder Technik zu begeistern. Genau dies aber macht die Initiative auf vorbildliche Art und Weise. Sie führt Mädchen und Jungen bereits im Vorschulalter spielerisch an naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und technische Fragestellungen heran. Die Mädchen und Jungen können so Neigungen, Interessen und Begabungen für Naturwissenschaften und Technik erkennen. Das ist heute, angesichts des sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangels und aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit, wichtiger denn je. Außerdem lernen die Kinder ganz nebenbei den Wert einer intakten Natur schätzen“, machte Carsten Müller deutlich.

Die stellvertretende Kita-Leiterin Gina Gensert verwies darauf, dass naturwissenschaftliche Experimente im Tagesablauf der Kindertagesstätte eine sehr große Rolle spielen. „Wir machen einmal in der Woche kleine Experimente. Schwerpunkte sind die Themen Strom, Farbenlehre und Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass die Kinder dabei Spaß haben und erste Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen Zusammenhängen machen“, erzählte die Pädagogin. Das Forschen sei so mittlerweile fester Bestandteil des Kita-Alltags, die umgesetzten Projekte sowie deren Aufbau würden außerdem schriftlich festgehalten und das Kita-Team bilde sich regelmäßig weiter.

Tatsächlich sind die Voraussetzungen für die Auszeichnung keineswegs einfach zu erreichen. Mindestens zwei unterschiedliche Projekte mit naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Bildungsinhalten sollen in den letzten zwölf Monaten mit den Kindern erarbeitet worden sein. Die Forscherprojekte müssen zudem dokumentiert werden. Der Titel „Haus der kleinen Forscher“ wird darüber hinaus jeweils nur für zwei Jahre vergeben. Danach muss er neu beantragt werden. Last but not least müssen in der betreffenden Kita zwei pädagogische Fachkräfte zweimal im Jahr Fortbildungen mit naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Themen absolvieren.

„Dass die Erzieherinnen der Kita Mikrokosmos mitmachen und sich engagieren, um den Kindern die Naturwissenschaften und deren Phänomene näher zu bringen, spricht für das pädagogische Know-how der Kita. Zudem spürt man: Den Kindern aber auch den Erzieherinnen macht das Forschen Freude und sie sind stets mit Eifer dabei. Diese Begeisterung für moderne Pädagogik machen die Plakette und der Titel ‚Haus der kleinen Forscher‘ nun für jedermann sichtbar“, so Müller abschließend. 


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