Offenbach - Hinter dem in der Fachwelt aber auch in der breiten Öffentlichkeit gängig gewordenen englischen Begriff „Smart City“ verbirgt sich die Idee, eine Stadt – auch mit dem Einsatz von moderner Technik – effizient, klimaschonend und lebenswert zu gestalten. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke hatte mit der Einrichtung der Stabsstelle Digitalisierung das Ziel ausgegeben, Offenbach fit für das Datenzeitalter zu machen und schrittweise die Voraussetzungen für eine „smart city“ zu schaffen.
„Um überhaupt zukunftsfähig zu sein, müssen Städte schrittweise die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen“, ist OB Schwenke überzeugt. „Wichtig ist mir, bei der Entwicklung unserer Stadt zu einer sogenannten ‚Open Smart City‘ – auf Deutsch einer offenen, intelligenten Stadt – die Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen. Denn ohne die Menschen, die hier leben, funktioniert auch eine ‚smart city‘ nicht“, unterstreicht Schwenke. „Im Zentrum unserer bisher öffentlich noch nicht so bekannten ‚Open Smart City Strategie‘ stehen deshalb die Menschen, die Offenbach vielfältig und lebenswert machen. Wir wollen uns als Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln und eine Vision für die Open Smart City der Zukunft erarbeiten – und die Strategie bekannter machen.“
Die Bürgerbeteiligung zur Open Smart City Offenbach ist am 13. Mai 2023 mit der ersten Zukunftswerkstatt in der Wetter- und Klima-Werkstatt gestartet. Bürgerinnen und Bürger wurden per Zufallsauswahl aus dem amtlichen Melderegister eingeladen, um am Zukunftsbild der Open Smart City Offenbach mitzuarbeiten. Um Bürgerinnen und Bürgern aus unterschiedlichen Lebenssituationen die Teilnahme zu ermöglichen, bot die Stabsstelle Digitalisierung einen Dolmetscherdienst und eine Kinderbetreuung vor Ort an.
„Die Teilnehmenden gaben eine gute Abbildung der Offenbacher Stadtgesellschaft wider. Der älteste Teilnehmer war 81 Jahre und die jüngste Teilnehmerin 20 Jahre. Alle identifizieren sich sehr mit ihrer Stadt“, freut sich Christa Petrovic, die als Projektmanagerin die Bürgerbeteiligung zur Open Smart City Offenbach steuert. „Die Teilnehmenden waren sehr interessiert, motiviert und haben viele Impulse eingebracht.“ In der Zukunftswerkstatt informierte die Stabsstelle Digitalisierung zunächst über das Vorhaben und tauschte sich anschließend mit den Anwesenden unter anderem zu den Themen aus, was bei der Entwicklung einer Smart City wichtig ist und welche Probleme sie lösen soll. „Die Zukunftswerkstatt war nur der Startschuss einer ganzen Reihe an Bürgerbeteiligungen zur Open Smart City in diesem Jahr,“ so OB Schwenke. Finanziert wird dies unter anderem durch Fördergelder des Programms „Starke Heimat“ vom Land Hessen. Weitere Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten sollen bereits Ende Mai und im Juni im Rathaus Pavillon und online stattfinden.