Corona-Lage im Kreis Offenbach (Quelle: Rodgauer Morgen)
Corona-Lage im Kreis Offenbach (Quelle: Rodgauer Morgen)

Kreis Offenbach - Das Gesundheitsamt hat am Dienstag einen weiteren Todesfall nach einer SARS-CoV-2-Infektion gemeldet. Die Zahl der Verstorbenen steigt dadurch auf 567. Innerhalb von 24 Stunden wurden im Gesundheitsamt 48 Neuinfektionen registriert, die sich auf elf der 13 Kommunen im Kreisgebiet verteilen – Dietzenbach (5 Neuinfizierte), Dreieich (6), Egelsbach (3), Heusenstamm (2), Langen (10), Mühlheim (1), Neu-Isenburg (5), Obertshausen (1), Rodgau (5), Rödermark (7) und Seligenstadt (3). Innerhalb der vergangenen 14 Tage wurden 982 Menschen im Kreis positiv getestet. Die Gesamtzahl der Personen im Kreis Offenbach, bei denen das Corona-Virus SARS-CoV-2 seit Pandemiebeginn nachgewiesen wurde, liegt laut Robert Koch-Institut bei 22.869 Personen, die 7-Tage-Inzidenz bei 161,8. Die Kindertagesstätte 7 Kinderburg in Dietzenbach und die Kindertagesstätte Kinderhaus Bieberbach in Heusenstamm mussten vom Gesundheitsamt aufgrund des Kontaktes mit positiv auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 getestete Personen komplett geschlossen werden. Es ist insgesamt ein diffuses Infektionsgeschehen im Kreisgebiet festzustellen. Hotspots können keine identifiziert werden.

Die beiden Krankenhäuser im Kreis versorgen derzeit 46 an COVID-19 Erkrankte, davon zehn in intensiv medizinischer Betreuung – entweder in ICU High care (Monitoring, invasive Beatmung, vollständige intensivmedizinische Therapiemöglichkeiten) oder ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung). 21 Personen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, haben einen vollständigen Impfschutz.

Impfsituation im Kreis Offenbach

Das kleine Impfzentrum des Kreises im Obergeschoss des Rathaus-Centers in Dietzenbach gegenüber den Kassen des REWE-Marktes hat dienstags bis samstags, jeweils von 11:00 bis 19:00 Uhr, geöffnet.

In den Fach- und Hausarztpraxen im Kreis wurden laut des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration inzwischen 177.618 Impfungen verabreicht, davon 82.081 Erstimpfungen, 85.555 Zweitimpfungen und 4.251 Drittimpfungen sowie 5.731 Einmalimpfungen. Bei den Zahlen aus den Praxen ist zu berücksichtigen, dass nicht alle der dort geimpften Patientinnen und Patienten aus dem Kreis stammen.

Geimpft wird im kleinen Impfzentrum in Dietzenbach ohne Terminvereinbarung – auch Kinder ab zwölf Jahre – mit den Impfstoffen von BionTech und Moderna, mit denen zwei Impfungen für einen vollständigen Impfschutz notwendig sind. Wer über 18 Jahre alt ist, kann zusätzlich das Präparat von Johnson & Johnson wählen, mit dem eine Impfung für einen vollständigen Impfschutz ausreicht. Mitzubringen sind ein Ausweisdokument sowie falls vorhanden die Krankenversicherungskarte und der Impfpass. Kinder und Jugendliche benötigen zusätzlich die Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten bei der Impfung oder die Zustimmung der Eltern auf dem Anamnese- und Einwilligungsbogen. Weitere Informationen und auch die Aufklärungsbögen der jeweiligen Impfstoffe sind unter www.kreis-offenbach.de/impfzentrum abzurufen. Diese sollten idealerweise bereits ausgefüllt mitgebracht werden. So können Wartezeiten vermieden werden. Zweitimpfungen sind ebenfalls im neuen Impfzentrum möglich.

Das kleine Impfzentrum in Dietzenbach bietet auch die Auffrischungsimpfung an. Zu den berechtigten Personen gehören Personen mit einer Immunschwäche oder lmmunsuppression sowie pflegebedürftige Menschen und Menschen ab 70 Jahren. Einzelpersonen können jederzeit ohne Terminvereinbarung ins Impfzentrum nach Dietzenbach kommen. Voraussetzung ist, dass der vollständige Impfschutz seit mindestens sechs Monaten besteht. Ein mobiles Impfteam besucht die entsprechenden Einrichtungen. Die nächste Station der Impftour mit dem Präparat von Johnson & Johnson, steht fest. Am Samstag, 6. November 2021, wird von 15:00 bis 17:00 Uhr auf dem Sportgelände am Offenbacher Weg 31 in Mühlheim-Lämmerspiel geimpft.

Technisches Problem bei der Übermittlung der Infektionszahlen

Seit Samstag fließen keine Zahlen über neuinfizierte Personen aus dem Kreis Offenbach in das Dashboard des Robert Koch-Instituts ein. Es besteht ein technisches Problem bei der Übermittlung der Daten. Der Kreis meldet die Zahlen an das Land, dem Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen. Warum die Zahlen von dort nicht nach Berlin weitergemeldet werden, wird aktuell geprüft.

Das Gesundheitsamt des Kreises Offenbach hat in den beiden vergangenen Tagen 181 Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der Personen im Kreis Offenbach, bei denen das Corona-Virus SARS-CoV-2 seit Pandemiebeginn nachgewiesen wurde, liegt seit Freitag laut Robert Koch-Institut bei 22.600 Personen.

Luftreiniger sollen bis zum Jahresende installiert sein

Der Kreisausschuss des Kreises Offenbach hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass der Zuschlag für die Lieferung, Inbetriebnahme und Wartung von Luftreinigern mit UV-C-Technik nach Abschluss letzter formaler Aspekte des Vergabeverfahrens an den Bestbieter erteilt werden kann. Im Rahmen eines europaweiten offenen Vergabeverfahrens hatten sich 23 Bieter um die Ausstattung der Räume der Jahrgangsstufen eins bis sechs der Schulen sowie der Förderschulen beworben. Es erfolgte eine wirtschaftliche und technische Prüfung, in die neben dem Preis weitere Kriterien, wie die Beschleunigung der Lieferung und der Geräuschpegel der Geräte, miteinbezogen wurden. Der Bestbieter bietet eine beschleunigte Lieferung aller Geräte bis zum Jahresende an.

Mit dem Kauf von rund 1.300 Luftreinigern will der Kreis ein Stück mehr Sicherheit für die Jahrgangsstufen eins bis sechs der Schulen schaffen. Die Luftreiniger ergänzen das regelmäßige Lüften, um die Virenlast im Klassenraum zu reduzieren, ersetzen es aber nicht. Spätestens nach den Weihnachtsferien sollen die entsprechenden Räume ausgestattet sein.

Kritiker werfen dem Kreis oft vor, zu spät reagiert zu haben. Unmittelbar nachdem das Umweltbundesamt am 9. Juli 2021 seine Empfehlung zum Einsatz von Luftreinigern in Klassenräumen ergänzt hat, hat der Kreis mit der Markterkundung das Verfahren gestartet. Bei Aufträgen in dieser Größenordnung ist eine europaweite Ausschreibung Pflicht. Aufgrund umfangreicher Rügen im Vergabeverfahren drohte die Gefahr, dass sich der Beschaffungsvorgang erheblich verzögern wird. Deswegen hatte der Kreis Ende September beschlossen, die Ausschreibung aufzuheben und neu auszuschreiben.


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