Internationaler Tag der Menschenrechte in Dietzenbach (Bildquelle: Stadt Dietzenbach)
Internationaler Tag der Menschenrechte in Dietzenbach (Bildquelle: Stadt Dietzenbach)

Dietzenbach - „Jeder Mensch hat Rechte, allein weil er Mensch ist." Dieser Leitsatz wird in der  Kreisstadt Dietzenbach in diesen Tagen wieder besonders großgeschrieben. Zum 73. Internationalen Tag der Menschenrechte werden am Dietzenbacher Rathaus die Fahnen gehisst.

Um an dessen Wichtigkeit und Aktualität zu erinnern, wurden am Rathaus von Bürgermeister Dr. Dieter Lang und Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Wacker-Hempel die Fahnen gehisst.

An diesem Tag, dem 10. Dezember, vor nunmehr 73 Jahren verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ein Katalog von Grundrechten war entstanden, der gleichermaßen für alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, politischer Überzeugung oder Religion – gelten sollte. 

An Aktualität und Wichtigkeit in all den Jahren nichts eingebüßt

An Aktualität und Wichtigkeit haben die 30 Menschenrechte in all den Jahren nichts eingebüßt. Zwar hat sich laut Amnesty International, der weltweit größten Bewegung, die für die Menschenrechte eintritt, im Laufe der Jahre schon einiges in Richtung Wahrung dieser Charta getan. Doch immer wieder geschieht es, dass Regierungen und politische Gruppierungen die Menschenrechte massiv einschränken oder missachten. Auch in jüngerer Zeit gibt es viele Beispiele dafür: Bewaffnete Konflikte in Myanmar, durch die sich das Land in einer tiefen menschenrechtlichen Krise befindet, zahllose Menschenrechtsverletzungen in Syrien, das Vorgehen der Taliban in Afghanistan und leider auch das Leid in Belarus.

Durch die Corona-Pandemie hat sich die weltweite Menschenrechtslage zudem wieder deutlich verschlechtert, wie Amnesty International im April dieses Jahres berichtet. Auch eine immer größer werdende Spaltung der Gesellschaft ist zu erkennen, die Auswirkungen auf die Anwendung der Menschenrechte hat.

Menschenrechtsverletzungen auch in Deutschland

Wer annimmt, hierzulande sei in punkto Menschenrechte ansonsten weitestgehend alles im Lot, liegt falsch. Auch in Deutschland gibt es Menschenrechte, die noch immer verletzt werden. Tötungsdelikte aus den unterschiedlichsten Gründen erschüttern immer wieder unsere Gemeinschaft. Sexuelle Gewalt oder Missbrauch, oftmals lange unbemerkt auch innerhalb der Familie, sind leider keine Seltenheit. Diskriminierung jeglicher Art oder Rassismus und Fremdenfeindlichkeit müssen viele auch in unserer direkten Umgebung erfahren. Denken wir beispielsweise an die Vorfälle in Hanau. Aber auch Islamismus, Antisemitismus und Linksextremismus sind aktuelle Themen unserer Zeit.

„Der Kreisstadt Dietzenbach, in der kulturelle Vielfalt gelebt wird, ist es daher ein ganz besonderes Anliegen, den Tag der Menschenrechte in den Fokus zu rücken. Wir wollen diesen Tag nutzen, um die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf dieses wichtige Thema zu lenken“, erklärt Bürgermeister Dr. Dieter Lang. Die Flaggen zum einen und die Thematisierung auf den Social-Media-Kanälen der Stadt sollen dieses Vorhaben unterstützen. „Wir dürfen nicht müde werden, diese wichtigen Grundsätze – unser aller Menschenrechte - immer wieder aufs Neue zu verteidigen“, ergänzt Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Wacker-Hempel.


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