Obertshausen - Der Kreisausschuss hat dem Kreistag empfohlen, der Kostenschätzung und dem Entwurf von KISSLER EFFGEN + PARTNER Architekten BDA aus Wiesbaden für die Erweiterung der Waldschule in Obertshausen-Hausen zuzustimmen. Dieses Projekt umfasst einen sechszügigen Ausbau der Schule, inklusive einer Betreuungseinrichtung und einer Einfeldsporthalle. Die geschätzten Gesamtkosten für die Erweiterung belaufen sich auf rund 15,6 Millionen Euro.
Reaktion auf steigende Schülerzahlen und Rechtsanspruch auf Betreuung
Die Entscheidung zur Erweiterung der Waldschule erfolgt als Reaktion auf die wachsenden Schülerzahlen und den bevorstehenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, erklärte Landrat Oliver Quilling. Im letzten Schuljahr besuchten 465 Kinder die 23 Klassen der Waldschule, die als eine der größten Grundschulen im Kreis bekannt ist.
Die geplante Erweiterung
Der Erweiterungsbau der Waldschule wird im hinteren Bereich des Grundstücks in der Brückenstraße errichtet. Er umfasst zwei Klassenräume, Gruppen- und Werkraum sowie ein Materiallager. Darüber hinaus werden freizeitpädagogische Flächen mit rund 510 Quadratmetern Fläche geschaffen, ein Speisesaal mit Küche und Verwaltungsräume. Im zweiten Obergeschoss entsteht eine Einfeldhalle mit Nebenräumen, die auch für den Vereinssport genutzt werden kann. Der Bau wird barrierefrei gestaltet, inklusive eines Aufzugs.
Modernste Standards in der Bauausführung
Der Baukörper wird in Massivbauweise mit einem hohen Holzanteil im Tragwerk errichtet. Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete, erklärte: "Mit einer hochgedämmten Gebäudehülle, Wärmeerzeugung mittels Luftwärmepumpe und einer Photovoltaikanlage setzen wir alle modernen Standards um. Die Lüftungsanlagen verfügen über eine Wärmerückgewinnung und ermöglichen eine Nachtauskühlung."
Zeitplan und Verteilung der Kosten
Der erste Bauabschnitt ist für das Frühjahr 2024 geplant, gefolgt von einem Umzug von Schule und Betreuung in den neuen Gebäudeteil. Ein zweiter Bauabschnitt sieht den Abriss des alten Betreuungsgebäudes vor. Anschließend werden die Außenflächen gestaltet. Die gesamte Maßnahme soll bis 2026 abgeschlossen sein.
Die Gesamtkosten von rund 15,5 Millionen Euro verteilen sich auf knapp 10,2 Millionen für den Kreis und rund 5,37 Millionen für die Stadt Obertshausen. Die Stadt übernimmt zwei Drittel der Kosten für die Betreuungsräume gemäß der ein Drittel- zwei Drittel-Regelung.
Keine Interimslösung notwendig
Landrat Oliver Quilling betonte, dass die Waldschule während der Bauzeit das Bestandsgebäude nutzen kann, wodurch eine Interimslösung vermieden wird. Durch den kompakten Neubau bleibt der Schulgemeinde ein großer Schulhof erhalten.
Die Empfehlung des Kreisausschusses zur Zustimmung des Kreistags markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in Obertshausen-Hausen und wird den wachsenden Bedürfnissen der Schüler und ihrer Familien gerecht.