Frankfurt am Main - Die Stadt Frankfurt am Main hat beschlossen, eine Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel einzurichten, eine Entscheidung, die von Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth begrüßt wird. Die Hessische Landesregierung hatte den hessischen Kommunen bereits im Jahr 2018 die Möglichkeit eingeräumt, eigenständig Waffenverbotszonen auf öffentlichen Plätzen auszuweisen.
Eine notwendige Maßnahme für das Bahnhofsviertel
Die Einrichtung der Waffenverbotszone in Frankfurt ist Teil eines umfassenderen Plans zur Bewältigung der komplexen Probleme im Bahnhofsviertel. Die Landespolizei hatte dies der Stadt Frankfurt empfohlen, um die Sicherheit in diesem Bereich zu erhöhen. Ab dem 1. November 2023 sollen Waffen in diesem Viertel verboten sein.
Ministerpräsident Boris Rhein betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahme: "Frankfurt am Main ist eine wunderschöne Weltstadt. Doch wer als Reisender am Bahnhof ankommt, landet in einem Viertel, das sich in einem derart schlechten Zustand befindet, dass es weder der größten hessischen Stadt noch ihren Bürgerinnen und Bürgern zuzumuten ist. Es war daher höchste Zeit, dass sich die Stadt der Probleme dieses Viertels besonders annimmt. Die Einrichtung einer Waffenverbotszone begrüße ich deshalb außerordentlich."
Verbesserung der Sicherheitslage
Innenminister Peter Beuth erklärte, dass Waffenverbotszonen der Polizei und den kommunalen Ordnungsbehörden niederschwellige Kontrollmöglichkeiten bieten. "Die Waffenverbotszone leistet somit einen Beitrag, um die Gefahr vor Messerangriffen im öffentlichen Raum und blutige Eskalationen von vermeintlich kleineren Streitereien weiter zu minimieren. Der Kontrolldruck wirkt präventiv und kann für mehr Sicherheit und ein erhöhtes Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum sorgen."
Schritt zur Verbesserung der Sicherheit im Bahnhofsviertel
Die Möglichkeit zur Einrichtung von Waffenverbotszonen wurde in Hessen bereits 2018 geschaffen. In Hessen wurde erstmals in Wiesbaden im Jahr 2019 eine Waffenverbotszone eingerichtet. Hier ist das Führen von Waffen und waffenähnlichen gefährlichen Gegenständen wie Messern und Äxten in einem bestimmten räumlichen Bereich von 21:00 bis 05:00 Uhr untersagt.
Kriminalitätsentwicklung in Frankfurt
Obwohl die Kriminalitätsbelastung in Frankfurt seit 2014 um fast 20 Prozent gesunken ist, ist die Hessische Landesregierung und die Frankfurter Polizei besorgt über die Lage im Bahnhofsviertel. Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, hat die Landesregierung zusätzliche Polizisten bereitgestellt.
Mehr Polizeipräsenz in Frankfurt am Main
In den vergangenen Jahren hat die hessische Landesregierung massiv in zusätzliches Personal für die Polizei investiert. Bis 2025 werden landesweit über 16,000 Polizisten im Einsatz sein. Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main hat bereits eine signifikante Personalmehrung erfahren. Es wurden mehr als 280 zusätzliche Polizeibeamte zugeteilt.
Die Regionale Einsatz- und Ermittlungseinheit (REE) in Frankfurt, die speziell für das Bahnhofsviertel eingerichtet wurde, hat mittlerweile mehr als 180 Polizeibeamte und trägt durch erhöhte Präsenz- und Kontrollmaßnahmen zur Sicherheit im Bahnhofsviertel bei.
Die Einrichtung einer Waffenverbotszone in Frankfurt am Main ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Sicherheit in diesem wichtigen Bereich der Stadt. Dieser Schritt wird von den politischen Verantwortlichen als notwendige Maßnahme begrüßt, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und zu erhöhen.