Karl Wolf stiftet mobiles ECMO Gerät (Herz–Lungen–Maschine) zur Aufrüstung von Rettungswagen zum Intensiv-Transportwagen
Karl Wolf stiftet mobiles ECMO Gerät (Herz–Lungen–Maschine) zur Aufrüstung von Rettungswagen zum Intensiv-Transportwagen

Kreis Offenbach - Der Rettungsdienst des Kreises Offenbach fährt pro Jahr mehr als 20.000 Notfall- Einsätze. In Kooperation mit den Asklepios Kliniken in Langen und Seligenstadt werden dabei sogenannte ECMO-Transporte durchgeführt. Modernste Ausstattung ist dabei ein Muss und reicht vom Navigationsgerät über ein elektronisches Protokoll aller Behandlungsdaten bis hin zum Beatmungsgerät. Neu hinzugekommen ist durch die Spende des Immobilienunternehmers Karl Wolf aus Seligenstadt nun ein zusätzliches, mobiles ECMO-Gerät – also eine mobile Herz-Lungen-Maschine – im Wert von fast 100.000 Euro. Das Gerät wird durch den Rettungsdienst künftig von den Notarztwachen aus eingesetzt und durch die Mediziner des ECMO-Zentrums Langen betrieben.

„Wir danken Herrn Wolf für seine großzügige Spende“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Insbesondere bei der Verlegung von intensivmedizinisch betreuten Patientinnen und Patienten wird das neue Gerät zum Einsatz kommen. Die Qualität der Notfallversorgung kann so weiter verbessert werden.“

Spätestens die Covid-Pandemie hat jedem Einzelnen vor Augen geführt, wie wichtig die Qualität der intensivmedizintechnischen Ausrüstung der Rettungsdienste und Kliniken ist. Auch nach der Pandemie wird die Bedeutung der Intensivmedizin weiter zunehmen: Akute Erkrankung, wie einen Herzinfarkt oder schwere Lungenentzündung vor allem im Kontext von systemischer Erkrankung, wie einer Blutvergiftung, stellen dabei Mediziner und medizinisches Gerät auf einen intensiven Behandlungsprüfstein, um dem Multiorganversagen Einhalt zu gebieten. Mit der ECMO, der extrakorporalen Membranoxygenierung, kann das Blut dem Körper des Patienten entnommen, mit Sauerstoff angereichert und dem Körper dann wieder zugeführt werden und so die Herz– und Lungenfunktion ersetzen. „ECMO kann Leben retten, der Einsatz kommt zwar im Verhältnis zu anderen Behandlungsarten seltener vor, wenn, dann ist er aber absolut notwendig. Mein Anliegen ist es, dass diese lebensnotwendige Versorgung allen Menschen im Kreis im Notfall rechtzeitig zugutekommen kann“, so Karl Wolf.

Auch Dr. med. Michael Schütz, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Leiter des Langener ECMO-Zentrums, sowie Dr. med. Nikolaos Stergiou, Chefarzt Innere Medizin und Leiter der Intensivstation in Seligenstadt, begrüßen die Erweiterung der Ausstattung des Rettungsdienstes: „Für die Menschen im Kreis Offenbach ist diese Spende eine tolle Nachricht. Das Langener ECMO-Zentrum als eines der größten in ganz Hessen, die Notfallversorgung durch den Rettungsdienst und die Intensivstationen in Langen und Seligenstadt wachsen dadurch noch enger zusammen und können im Sinne der Patientenversorgung, ihre Kapazitäten noch besser und abgestimmter nutzen“, so die Ärzte.


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