Im Rahmen der internationalen Konsumgütermesse Ambiente wurde in Frankfurt der 72. Hessischen Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk verliehen
Im Rahmen der internationalen Konsumgütermesse Ambiente wurde in Frankfurt der 72. Hessischen Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk verliehen

Frankfurt - Im Rahmen der Ambiente-Messe in Frankfurt wurde der 72. Hessische Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk verliehen. Diese Auszeichnung gilt als eine der renommiertesten für Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker in Deutschland. Die Preisträger repräsentieren die Vielfalt des Kunsthandwerks und verbinden auf beeindruckende Weise Tradition mit Moderne sowie Individualität mit Nachhaltigkeit.

Anerkennung für herausragende Leistungen

Kaweh Mansoori, der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, würdigte die Vielfalt und Qualität der eingereichten Arbeiten. Er betonte die Verbindung des Kunsthandwerks zur Tradition und zur Moderne sowie dessen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Eine besondere Wertschätzung für die Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker zeigte sich auch in der Erhöhung der Preisgelder von 8.500 Euro auf insgesamt 13.000 Euro.

Steigendes Interesse am Kunsthandwerk

In diesem Jahr verzeichnete der Hessische Staatspreis eine Rekordzahl von rund 150 Einreichungen, fast 50 mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich war der gestiegene Anteil junger und erstmaliger Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dies verdeutlicht die Vitalität und den jugendlichen Schwung, den das deutsche Kunsthandwerk heute ausstrahlt.

Vielfältige Preisträger und ihre Werke

Die Preisträger des Jahres 2024 spiegeln die breite Palette des Kunsthandwerks wider:

  • Christoph Leuner, Schreinermeister aus Garmisch-Partenkirchen, erhielt den ersten Preis für seine Dosenobjekte aus Span- und MDF-Platten.
  • Philipp Gröninger, Gold- und Silberschmiedemeister aus Caan, wurde für eine handgeschmiedete silberne Kaffeepresse ausgezeichnet.
  • Dora Herrmann, Handweberin aus Wennigsen / Bredenbeck, erhielt den dritten Preis für eine Decke aus regionaler Wolle.
  • Emma Brix, Industriedesignerin aus Halle, wurde mit dem Förderpreis für ihre "Luftschlösser" geehrt, eine Art ganzjährige Weihnachtspyramiden.

Aktuelle Themen im Kunsthandwerk

Die nominierten Werke reflektieren zeitgemäße Themen wie Nachhaltigkeit und Entschleunigung. Besonders die junge Generation setzt klare Statements und zeigt eine Wertschätzung für regionale Traditionen, Techniken und Materialien. Die Ausstellung der Arbeiten ist bis zum 30. Januar in Halle 3.1 zu sehen.

Jury und Hintergrund

Die Jury des Hessischen Staatspreises 2024 setzte sich aus Vertretern verschiedener Institutionen zusammen, darunter das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum sowie der Bundesverband Kunsthandwerk. Der Hessische Staatspreis wurde 1951 ins Leben gerufen, um kreative Leistungen im Kunsthandwerk zu fördern und zu honorieren. Bis heute bleibt er ein bedeutender Anreiz für Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker in ganz Deutschland.


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