Kreis Offenbach - Die Serie von Waldbränden die seit vergangene Woche die Feuerwehr im Kreis Offenbach und die dortige Polizei in Atem hält könnte aufgeklärt sein. Die Polizei vermeldete nun, Sie habe einen Tatverdächtigen in Obertshausen bei dem Versuch aufgegriffen, einen Brand zu legen. Der Tatverdächtige Feuerteufel ist ein 45 Jähriger Obdachlose. Laut der Polizei versuchte der Mann am Wochenende in einem Waldstück bei Obertshausen ein Feuer zu entzünden. Aufmerksame Fußgänger beobachteten den Versuch jedoch und alarmierten am Samstag gegen 17 Uhr die Polizei. Der 45 Jährige konnte zuerst fliehen und tauchte am selben Tag gegen Abend an der A3 in der Nähe von Obertshausen erneut auf.
Auf einem Grünstreifen an der A3 entzündete der Mann eine etwa 20 Quadratmeter große Fläche. Hier wurden Passanten erneut aufmerksam auf den Mann und alarmierten die Polizei die den Mann schließlich festnehmen konnte. Der entfachte Grünstreifen konnte kurz darauf von der Feuerwehr gelöscht werden und ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebeite verhindert werden. Ob der Mann auch für die weiteren Brände in den Wäldern des Kreis Offenbachs in der vergangenen Woche verantwortlich ist, muss jetzt ermittelt werden.
Viele ungeklärte Brände im Kreis
Letzte Woche kam es unter anderem in Hainburg, Seligenstadt, Dietzenbach und Heusenstamm zu Wald und Geländebränden. Insgesamt 13 Mal brannte es im Kreis aus bisher ungeklärten Gründen. Der Verdachte eines Feuerteufels verhärtete sich zunehmend. Ob der nun gefasste 45 jährige Brandstifter auch hinter den anderen Bränden steckt wird von der Polizei geprüft.
Vor zwei Wochen brannten es insgesamt neun mal zwischen Dietzenbach und Heusenstamm in der Nähe des Hofguts Patershausen. Der Einsatzleiter der Polizei sagte damals es habe gewirkt, als sei dort jemand mit einem Benzinkanister entlang geradelt und habe immer wieder neue Brände entfacht. Außerdem brannten Pflanzenabfälle am Bauhof Seligenstadt, das Holzlager einer Gartenanlage und ein Waldstück bei Hainstadt.
Einige Vorfälle liegen rund 3 Monate zurück. Ob diese Brände ebenfalls auf das Konto des Feuerteufels gehen ist bisher noch unklar. Die Polizei äußerte sich damals nur dazu, dass eine natürliche Ursache für diese Brände höchst unwahrscheinlich sei. Bereits damals vermutete man Brandstiftung und fahndete nach einem unbekannten Täter den einige Passanten damals gesehen haben.
Polizei sucht weiterhin Zeugen
Für den ersten Fall in Obertshausen, am Samstag gegen 17 Uhr sucht die Polizei Zeugen der Tat. Ein junges Pärchen mit kleinem Hund, dass im Wald unterwegs war, könnte wichtige Hinweise zur Aufklärung liefern. Die Polizei hofft und bittet darum, dass sich das Pärchen bei der Polizei in Offenbach meldet. Auch für die anderen Fälle von vermeintlicher Brandstiftung bittet die Polizei weiter um Mithilfe. Wer bei einem der genannten Brände Zeuge war soll sich bei der Dienststelle in Offenbach möglichst bald melden.
