Geldautomaten wurden in Neu-Isenburg und Lollar gesprengt
Geldautomaten wurden in Neu-Isenburg und Lollar gesprengt

Kreis Offenbach - Die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen in Hessen erreicht besorgniserregende Höchststände, und in der vergangenen Nacht haben Kriminelle erneut zugeschlagen. Gleich in zwei Städten im Bundesland Hessen wurden Geldautomaten gesprengt, wobei beträchtlicher Schaden entstand. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren, um die Täter zu fassen und die Verbrechen aufzuklären.

Explosion in Neu-Isenburg

In Neu-Isenburg, im Landkreis Offenbach, hatten Zeugen in den frühen Morgenstunden des Mittwochs gegen 4:50 Uhr einen lauten Knall gehört und Nebel aus einer Bankfiliale bemerkt. Unverzüglich alarmierten sie die Polizei. Zeugen berichteten, dass mindestens zwei maskierte Personen die Bank verließen und in einen dunklen SUV mit Offenbacher Kennzeichen stiegen, in dem bereits ein Komplize als Fahrer wartete.

Die Polizeibeamten, die schnell vor Ort eintrafen, fanden ein großes Trümmerfeld im Vorraum der Bank vor. Die Explosion des Geldautomaten hatte Scheiben zerborsten und Teile der Wand- und Deckenkonstruktion erheblich beschädigt. Die genaue Höhe des erbeuteten Bargelds und des Sachschadens ist derzeit noch unbekannt. Die Polizei hat eine Großfahndung nach den flüchtigen Tätern eingeleitet.

Sprengung in Lollar

Nur etwa zwei Stunden zuvor hatten Geldautomaten-Sprenger in Lollar, im Landkreis Gießen, ihr Unwesen getrieben. Die Täter brachen eine Tür zum Vorraum eines Einkaufszentrums auf und verübten eine Sprengung, bei der der Geldautomat und das Gebäude erheblich beschädigt wurden. Ein Polizeisprecher berichtete, dass die Täter Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeuteten und danach unerkannt flüchten konnten.

Besorgniserregender Anstieg von Geldautomaten-Sprengungen in Hessen

Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit geraten Geldautomaten vermehrt ins Visier von Kriminellen. In den letzten Monaten häufen sich die Meldungen von Geldautomaten-Sprengungen in Hessen. Erst am Montag hatten Unbekannte in Willingen (Waldeck-Frankenberg) einen Geldautomaten in einer Bankfiliale gesprengt. Hessen verzeichnet in diesem Jahr einen besorgniserregenden Anstieg von Geldautomaten-Sprengungen.

Von Januar bis September 2023 wurden bereits 40 Sprengungen registriert, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 26 waren. Dies bedeutet einen Anstieg von 54 Prozent und macht Hessen zum Bundesland mit dem höchsten Anstieg in diesem Bereich. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verzeichnen ebenfalls Zunahmen, aber Hessen führt die Statistik an.

Ermittlungen und Suche nach Zusammenhängen

Die Polizei prüft derzeit, ob es mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Sprengungen in Lollar und Neu-Isenburg gibt. In beiden Fällen ist noch unklar, ob die Täter Geld erbeutet haben und wie hoch der Schaden an den betroffenen Gebäuden ist. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung dieser Verbrechen. Es ist von höchster Bedeutung, dass solche Taten rasch aufgeklärt und die Täter zur Verantwortung gezogen werden, um die Sicherheit der Bürger in Hessen zu gewährleisten.


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