Fünfte Dienstgruppe und Task Force für Stadtpolizei
Fünfte Dienstgruppe und Task Force für Stadtpolizei

Offenbach - Die Stadt Offenbach reagiert auf die steigenden Verkehrsverstöße und Ordnungsstörungen im Stadtgebiet mit der Einführung einer fünften Dienstgruppe für die Stadtpolizei. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf das verstärkte Auftreten von Problemen wie Lärmbelästigungen, alkoholbedingtem Verhalten und vor allem Verkehrsverstößen im Sommer. In Kombination mit der täglichen Verkehrsüberwachung soll dies dazu beitragen, die Missachtung von Verkehrsregeln konsequent zu ahnden.

Verstärkung der Stadtpolizei

Die Stadt Offenbach hat in den vergangenen Jahren bereits zusätzliches Personal für die Stadtpolizei eingestellt und den 24/7-Dienst eingeführt, um auf die gestiegenen Anforderungen zu reagieren. Jetzt erfolgte eine weitere Anpassung der Personal- und Schichtdienstplanung, um eine fünfte Dienstgruppe einzuführen. Diese Gruppe ist für Sonderdienste vorgesehen und kann unabhängig von den regulären Schichten zusätzliche Schwerpunktkontrollen durchführen.

Sonder- oder Schwerpunktkontrollen

Sonder- oder Schwerpunktkontrollen erfordern mehr Personal als üblich und werden für Situationen angesetzt, in denen verstärkte Überwachung notwendig ist. Dazu gehören Kontrollen von Durchfahrtsverboten, Schulwegen, Gefahrgut, Alkoholverbotszonen, Außengastronomie, Warenauslagen, Veranstaltungen und Einsätze gegen Vermüllung. Diese Sonderdienste sollen auch dazu dienen, die Mitarbeiter der Stadtpolizei kontinuierlich zu schulen und ihre Qualifikationen zu verbessern.

Task Force für Verkehrsdelikte

Seit dem Frühjahr 2023 ist eine Task Force bei der Stadtpolizei im Einsatz, die an Werktagen aktiv ist. Diese Task Force konzentriert sich vor allem auf Verkehrsdelikte und ergänzt die reguläre Verkehrsüberwachung durch das Ordnungsamt. In den vergangenen Wochen lag der Schwerpunkt auf der Kontrolle von Fahrradstraßen, Elterntaxen und Rotlichtverstößen sowie zusätzlichen Kontrollen in den neuen Bewohnerparkbezirken.

Organisatorische Veränderungen zeigen Auswirkungen

Die organisatorischen Veränderungen im Ordnungsamt seit Frühjahr 2023 haben bereits Auswirkungen auf die Fallzahlen gezeigt. Bis Ende Juli 2023 wurden bereits rund 52.000 Verwarnungen wegen Falschparkens und anderer Verkehrsdelikte ausgesprochen oder Bußgeldverfahren eingeleitet. Im Vergleich dazu waren es im ersten Halbjahr 2022 rund 50.000 Verfahren. Dies verdeutlicht den fortwährenden Handlungsbedarf und die Notwendigkeit verstärkter Überwachung.

Verkehrsüberwachung im stetig wachsenden Offenbach

Offenbach verzeichnet ein kontinuierlich steigendes Fahrzeugaufkommen, mit rund 70.500 registrierten Fahrzeugen im Stadtgebiet. Besonders in der Innenstadt und einigen Stadtteilen ist ein hoher Besucher- und Lieferverkehr zu beobachten. Dies, kombiniert mit dem generell hohen Durchgangsverkehr, führt zu Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses.

Fokus auf Verkehrssicherheit

Die Verkehrsüberwachung in Offenbach konzentriert sich auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere von Fußgängern, Radfahrern und Kindern. Dies schließt ganzjährige Überwachungen an Schulen, gezielte Geschwindigkeitsmessungen auf Schulwegen sowie koordinierte Aktionen an Schulen und Kindertagesstätten ein.

"Die Sicherheit im Verkehr hat oberste Priorität. Kinder müssen besonders geschützt werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir anderes unsolidarisches Verhalten im Verkehr tolerieren. Wir setzen klare Schwerpunkte in unserer täglichen Arbeit, um die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss in Offenbach zu gewährleisten", so Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß.

Die verstärkte Verkehrsüberwachung und die Einführung der fünften Dienstgruppe sind Schritte der Stadt Offenbach, um die Verkehrssituation in der wachsenden Stadt zu verbessern und Verkehrsverstöße konsequent zu ahnden.



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