Kreis Offenbach - Soziale Kontakte, das Treffen mit Bekannten und der Besuch von Veranstaltungen sind für die ältere Generation, vor allem für Menschen mit Handicaps, besonders wichtig. Aktivitäten und Abwechslung im Alltag schützen vor Vereinsamung und verbessern die Lebensqualität. Diese Ziele hat sich der Förderkreis des Begegnungszentrums „Haltestelle“ der Stadt Langen zur Aufgabe gemacht.
Seit 2007 unterstützen ehrenamtliche Kräfte Seniorinnen und Senioren und organisieren für Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung einen Fahrdienst. In seinem Fuhrpark benötigt der Förderkreis dringend einen Kleinbus mit Rampe und Hebebühne. Für die Anschaffung dieses Spezialfahrzeuges gewährt die Stiftung „Miteinander Leben“ dem Förderkreis einen Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro. Kreisbeigeordneter Carsten Müller, qua Amt auch Vorstandsmitglied der Stiftung, hat am Mittwoch im Begegnungszentrum „Haltestelle“ einen symbolischen Scheck an Wolfram Siegel, den Vorsitzenden des Fördervereins, überreicht.
„Für die Stiftung ′Miteinander Leben′ war es keine Frage, den Förderkreis bei dem Kauf des Kleinbusses finanziell zu unterstützen. Das Engagement der Ehrenamtlichen mit dem Fahrdienst baut Hürden ab und macht die Mobilität für viele Ältere erst möglich“, sagte Carsten Müller bei der Übergabe des Zuschusses. „Ohne den Fahrdienst des Fördervereins können viele Seniorinnen und Senioren die auf sie zugeschnittenen Angebote des Begegnungszentrums ′Haltestelle′ gar nicht nutzen. Manche würden allein zuhause sitzen, weil ihnen eine unsichtbare Schwelle die Teilhabe unmöglich macht“, so Müller.
Seitdem der Förderkreis vor rund 15 Jahren mit der Unterstützung startete und sukzessive den Fahrdienst aufbaute, ist die Zahl der Interessenten gestiegen. Die große Nachfrage an der Beförderung ist auch der Grund, warum der Förderkreis ein weiteres Fahrzeug, das mit Rampe und Hebebühne für Menschen im Rollstuhl geeignet ist, gekauft hat. Zum Fuhrpark gehören bereits Elektromobile, ein Dreirad-Tandem sowie spezielle Rollatoren und Rollstühle. Die Vehikel wurden überwiegend durch Spenden finanziert.
Zur Verbesserung der Mobilität gehört für den Förderkreis und das Begegnungszentrum nicht nur, dass Menschen mit Handicap zuhause abgeholt werden, sondern die Seniorinnen und Senioren sollen auch selbst aktiv werden. So bietet die „Haltestelle“ beispielsweise regelmäßig Fahrten mit Elektromobilen an. Bei diesen Ausflügen können alle die unterschiedlichen Modelle ausprobieren. Der Fahrspaß kommt dabei nicht zu kurz.
„Wer seine individuelle Möglichkeit der Mobilität gefunden hat, wird sicherlich weiterhin das Gefährt nutzen. Auf diesem Weg bleibt man gesellschaftlich integriert und hat durch mehr Kontakte zu anderen auch mehr Lebensfreude im Alter“, sagte Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „Die Unterstützung von Seniorinnen und Senioren in ihrer Mobilität wird in Zukunft noch wichtiger, denn aufgrund der demografischen Entwicklung mit immer mehr Älteren müssen auch die Hilfsangebote verstärkt werden, damit die Menschen bei Veranstaltungen etwa im Theater oder bei Konzerten etwas erleben können und mit anderen ins Gespräch kommen.“