Nutzung in der Stadt Offenbach nur in Ausnahmefällen erlaubt
Nutzung in der Stadt Offenbach nur in Ausnahmefällen erlaubt

Offenbach Stadt - Auch wenn die Temperaturen derzeit eher frühlingshaft sind, erinnert die Stadt Offenbach alle Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen an das grundsätzliche Verbot zur Nutzung von Streusalz auf Gehwegen. Mit der kalten Jahreszeit und Schneefällen beginnt die Räum- und Streupflicht nach der Offenbacher Winterdienstsatzung. „Abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt sind bestens geeignet, um die Gehwege zu sichern. Streusalz hat viele negative Auswirkungen auf die Umwelt und ist zudem schädlich für Tiere“, appelliert Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß. Besondere Gefahrenstellen wie Treppen oder Rampen gehören zu den erlaubten Ausnahmefällen, doch auch dort „sollte sparsam mit Streusalz umgegangen werden“, so Groß weiter.

Die Auswirkungen von Streusalz auf die Umwelt sind vielfältig. Zusammen mit Schmelzwasser versickert Streusalz in Böden und kann sich dort über viele Jahre anreichern. Dort erschwert der erhöhte Salzgehalt die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser durch Bäume. Die durch Trockenheit ohnehin geschädigte Vegetation nimmt damit weiteren Schaden, der sich oft erst zeitverzögert äußert.

Neben der Versalzung im Boden kann es auch zu Einträgen in das Grundwasser oder Oberflächengewässer kommen, was Auswirkungen auf die Gewässerqualität und das dortige Ökosystem hat.

In der im Sommer in Kraft getretenen Niederschlagswassersatzung ist aus diesem Grund ebenfalls der Einsatz von Streusalz im Bereich der Bewirtschaftungsanlagen, wie zum Beispiel Versickerungsanlagen verboten.

In Gebieten, die über Trennkanalisation entwässert werden, gelangen die Straßenabflüsse zusammen mit den Streusalzresten direkt in ein Gewässer. In Offenbach betrifft das unter anderem Bieber-Waldhof oder das Hafengebiet. Doch auch in Gebieten mit Mischwasserkanalisation und Ableitung zur Kläranlage ist die Nutzung von Streusalz problematisch. Auch Kläranlagen können das Streusalz nicht vollständig herausfiltern.

Für Tiere ist Streusalz ebenfalls gefährlich. Wenn Hunde über diese Flächen laufen, kommt es zu Entzündungen an den Pfoten. Eine Aufnahme im Tiermagen kann auch dort zu Reizungen führen. „Besonders geeignet als Streusalz-Alternativen ist Streugut mit dem Umweltzeichen ‚Blauer Engel‘“, empfiehlt Bürgermeisterin Sabine Groß abschließend.


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