Standortentscheidung und Empfehlung des Kreisausschusses
Standortentscheidung und Empfehlung des Kreisausschusses

Langen - Die Schullandschaft in Langen soll um eine sechste Grundschule erweitert werden, und der Weg dahin nimmt konkrete Formen an. Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, der Kostenschätzung sowie dem Entwurf des renommierten Darmstädter Architekturbüros Waechter + Waechter Architekten BOA PartmbB für einen Neubau im Bereich Alte Römerstraße zuzustimmen. Hierbei ist geplant, eine dreizügige Grundschule mit Betreuungseinrichtung und Einfeldsporthalle zu errichten. Die Gesamtkosten werden auf voraussichtlich 30,6 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt Langen hat angekündigt, die notwendigen kommunalen Gremienbeschlüsse parallel zu denen der Kreisgremien einzuholen.

Begründung und Bedarf

Die Entscheidung für den Neubau berücksichtigt die städtebauliche Entwicklung und den wachsenden Bedarf an schulischem Angebot im Elementarbereich in Langen. Bereits im Schulentwicklungsplan 2018 wurde der Bedarf einer weiteren Grundschule im Norden der Kommune nachgewiesen. Das Hessische Kultusministerium hat der Errichtung bereits zugestimmt, und gemeinsam mit Langen wurde ein geeigneter Standort gefunden – das Areal an der Alten Römerstraße.

Nachhaltiges Baukonzept und Inklusion

Der geplante dreigeschossige Schulbau in Holzbauweise wird eine Hauptnutzfläche von 3.359 Quadratmetern umfassen, einschließlich Sporthalle, Mensa und integrierten Betreuungsbereichen für 300 Kinder. Das barrierefreie Konzept umfasst eine Aufzugsanlage und eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach zur Eigenstromerzeugung. Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass sie inklusiven Unterricht ermöglichen.

Pädagogisches Konzept und Cluster-Organisation

Landrat Oliver Quilling betont die Bedeutung des integrativen Ansatzes: "Die Schule wird räumlich so konzipiert, dass neben den Bedarfen für allgemeinen und fachlichen Unterricht auch eine inklusive Beschulung ermöglicht wird." Das Raumkonzept sieht vor, Lern- und Unterrichtsbereiche nach dem Lernhausprinzip zu organisieren, wobei je drei Klassenräume zu einem Cluster zusammengefasst werden. Die Verbindung von Lern- und Betreuungszeiten steht im Mittelpunkt des pädagogischen Konzepts.

Terminplan und Finanzierung

Der Baubeginn des Projekts ist für das Frühjahr 2025 geplant, mit einer geplanten Inbetriebnahme zum Schuljahr 2027/28. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 30,6 Millionen Euro, wovon etwa 26,3 Millionen auf den Kreis und knapp 4,3 Millionen auf die Stadt Langen entfallen. Die Stadt übernimmt zwei Drittel der Kosten für die Betreuungsräume gemäß der Ein-Drittel-zwei-Drittel-Regelung.

Gemeinsames Projekt mit Kindertagesstätte

Parallel zur Grundschule plant die Stadt Langen den Bau einer Kindertagesstätte auf dem gleichen Grundstück, die zeitgleich zum Schulneubau errichtet werden soll. Die Stadt trägt die Kosten für die Kita einschließlich der Außenanlage. Die Planung wird in einem gemeinsamen Projekt weitergeführt und koordiniert, um Synergien zu nutzen und Doppelleistungen zu vermeiden. Die Projektleitung liegt beim Kreis, was laut Erster Kreisbeigeordneter Claudia Jäger zu einer wirtschaftlichen Abwicklung führt.

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