Wachstum von 2.420 Arbeitsplätzen
Wachstum von 2.420 Arbeitsplätzen

Dietzenbach - Der Bericht der Wirtschaftsförderung präsentiert eine positive Arbeitsplatzentwicklung, digitale Unterstützungsangebote für die Gewerbetreibenden, die weitere Expansion von Volvo und gibt einen Ausblick bezüglich der Gigabitregion FrankfurtRheinMain.

Bürgermeister Dr. Dieter Lang spricht von „positiven Botschaften“, die wichtig für die Menschen sind, gerade in einer Zeit, während die täglichen Infektionszahlen weltweit eine eher gedrückte Stimmung vermitteln. Gemeint sind die aktuellen Beschäftigungszahlen, die jüngst von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wurden.

13.315 sozialversicherungspflichtig Beschäftige bei den Unternehmen in Dietzenbach, stehen für den Höchststand der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Kreisstadt.

„Ein solcher Start in das Jahr 2022 gefällt mir natürlich besonders, denn es bedeutet, dass wir ein Wachstum von 2.420 Arbeitsplätzen (rund. + 22%) seit 2008 (Referenzjahr) zu verzeichnen haben“, freut sich Bürgermeister Dr. Dieter Lang. Auf Platz 1 steht das prosperierende Baugewerbe mit einer Steigerung von 120% an Arbeitsplätzen.

„Bemerkenswert für mich ist“, so Dr. Lang, dass die beiden Wirtschaftszweige Gesundheits- und Sozialwesen, sowie Erziehung und Unterricht mit einem Wachstum von 588 bzw. 330 Arbeitsplätzen auf Platz 2 und 4 unserer Top 5, bezogen auf das Wachstum liegen. In einer so jungen Stadt wie Dietzenbach, ist es nicht nur wichtig, eine ausreichende Anzahl von Kindergartenplätzen zur Verfügung zu stellen, sondern ebenfalls auch die notwendigen Arbeitsplätze vorzuhalten, insofern ist diese Entwicklung natürlich sehr gut, auch wenn uns die Suche nach qualifiziertem Fachpersonal weiterhin beschäftigen wird“. Dass Dietzenbachs Wirtschaft auch im Bereich der Zukunftsbranchen und -technologien wächst, zeigt eindrucksvoll der dritte Platz. So stieg die Branche „Informations- und Kommunikationswirtschaft“ um 429 Arbeitsplätze an.

Top 5 in Dietzenbach

  • Der Wirtschaftszweig „Baugewerbe“ wächst um 612 Arbeitsplätze, was eine Steigerung von rd. 120% seit 2008 bedeutet.
  • Der Wirtschaftszweig „Gesundheits- und Sozialwesen“ wächst um 588 Arbeitsplätze, was eine Steigerung von rd. 148% seit 2008 bedeutet.
  • Der Wirtschaftszweig „Informations- und Kommunikationswirtschaft“ wächst um 429 Arbeitsplätze, was eine Steigerung von rd. 80% seit 2008 bedeutet.
  • Der Wirtschaftszweig „Erziehung und Unterricht“ wächst um 330 Arbeitsplätze, was eine Steigerung von rd. 166% seit 2008 bedeutet.
  • Der Wirtschaftszweig „Verarbeitendes Gewerbe“ wächst um 178 Arbeitsplätze, was eine Steigerung von rd. 10% seit 2008 bedeutet.

Neben dem Wachstum gibt es allerdings auch Rückgänge zu verzeichnen. Der Wirtschaftszweig Verkehr und Lagerei (Logistik) verzeichnet einen Rückgang um 751 Arbeitsplätze, was eine Verringerung von rd. 41% seit 2008 bedeutet.

„Mein Magisches Viereck, nämlich die Synergie von Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und sozialer Stabilität“ entwickelt sich in Dietzenbach sehr gut. Wir werden uns auch weiterhin dafür engagieren, diese Faktoren im gegenseitigen Kontext weiterzuentwickeln“, so Michael Krtsch, Leiter der Wirtschaftsförderung Dietzenbach.

Volvo expandiert weiter am Standort Dietzenbach

Die Entwicklung von Volvo Cars, die seit fast 57 Jahren in Dietzenbach angesiedelt sind, ist ein guter Beweis dafür, wie es gelingen kann, Unternehmen langfristig am Standort zu behalten, Rückgänge zu kompensieren und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.

Volvo hat seit 2017 die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze am Standort in der Assar-Gabrielsson-Straße um den Faktor 4,5 erhöhen können und beschäftigt derzeitig rd. 200 Mitarbeiter im neuen Consumer Relations Center und im umgebauten Competence Center.

Beide Gebäude erfüllen höchste Ansprüche an Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Neben einer Regenwasserversickerungs- und Brauchwasseranlage ist auch für digitale und weitgehend papierlose Arbeitsplätze gesorgt. Für die wachsende Volvo Flotte an Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen stehen zunächst zwölf Wechselstrom-Ladestationen mit 22 kW Leistung sowie zwei Gleichstrom-Schnellladestationen bereit.

Service und Training werden maßgeblich geprägt von der weltweiten Transformation des Unternehmens weg von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, hin zu vollelektrisch angetriebenen Modellen sowie dem sich verändernden Nutzungsverhalten der Menschen, die sich zunehmend neue Mobilitätslösungen statt des klassischen Besitzes eines Fahrzeugs wünschen.

Aktuell gibt es einen Bauantrag von Volvo, der auf dem Grundstück eine Auslieferungszentrum mit einer Grundfläche von rd. 350 m² vorsieht. Die gesamte Dachfläche wird begrünt als Naturdach hergestellt und es entstehen zusätzlich neue Arbeitsplätze.

Online Plus – das digitale Lernpaket für Gewerbetreibende

„Ich bin gerne in unserer schönen Altstadt, egal ob zum Einkaufen, Essen oder zum Treffen mit Freunden, ich mag die persönliche Begegnung und den persönlichen Austausch. Allerdings sehe ich, gerade in der gegenwärtigen Zeit, die großen Herausforderungen, die mit der Digitalisierung und dem daraus resultierenden veränderten Kaufverhalten einhergehen. Umso mehr freue ich mich, dass unsere Wirtschaftsförderung, zusammen mit dem Gewerbeverein Dietzenbach und der kreisweiten Initiative „Standortplus“, ein kostenloses Online-Weiterbildungsangebot für die Gewerbetreibenden entwickelt hat, so Bürgermeister Dr. Dieter Lang.

Das Lernpaket verfolgt einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Durch konkrete Hilfestellungen soll die digitale Sichtbarkeit von den lokalen Gewerbetreibenden erhöht werden.

Für viele Kunden steht heute neben dem Preis und der Qualität zunehmend auch die digitale Sichtbarkeit im Vordergrund. Die Bedeutung einer Onlinepräsenz für die Unternehmen, wurde während der Corona Pandemie und der monatelangen Schließung besonders deutlich. Oftmals fehlt es am notwendigen Basiswissen, um die Möglichkeiten von Google My Business, Facebook, Instagram und YouTube voll auszuschöpfen.

Das digitale Lernpaket für Gewerbetreibende besteht aus verschiedenen Bausteinen.

„14 Unternehmen aus der Kreisstadt Dietzenbach haben bisher die Möglichkeit der Einzelchecks zur aktuellen Sichtbarkeit ihres Unternehmens genutzt“, so Michael Krtsch, Leiter der Wirtschaftsförderung Dietzenbach. Die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein trägt sicherlich maßgeblich dazu bei, dass es dem Vorsitzenden, Guido Kaupat, in recht kurzer Zeit gelungen ist, durch persönliche Ansprache die Mitglieder zur Teilnahme zu motivieren. Wir werden auch weiter daran arbeiten, die Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Für mich bedeutet Zukunftsfähigkeit von Städten auch, die Verbindung von „Online“ und „Offline“ klug zu verbinden, weiterzuentwickeln und somit erfolgreich zu sein. In unserer Stadt Dietzenbach, sehe ich uns da auf einem sehr guten Weg und blicke mit großer Zuversicht in Richtung Zukunft.“

Gigabitregion FrankfurtRheinMain

Der Regionalverband hat das regionale Kooperationsprojekt „Gigabitregion FrankfurtRheinMain“ (kurz: Gigabitregion FRM) mit dem Ziel ins Leben gerufen, den Glasfaserausbau in der Region beschleunigt und kosteneffizient umzusetzen.

Hochmoderne, frei zugängliche Glasfaseranschlüsse bis an jedes Unternehmen und nahezu jeden Haushalt sind das erklärte Ziel der Gigabitregion FrankfurtRheinMain:

  • Bis 2025 sollen alle Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie Gewerbebetriebe in der Gigabitregion mit einem glasfaserbasierten, gigabitfähigen Internetzugang ausgerüstet werden.
  • Bis 2025 sollen die Hälfte und bis 2030 sogar 90 Prozent aller Haushalte in der Gigabitregion mit einem glasfaserbasierten, gigabitfähigen Internetzugang ausgerüstet werden.

Um diese Ausbauziele zu erreichen, muss der Glasfaserausbau in der Region beschleunigt und kosteneffizient gestaltet werden. Es wird daher eine enge Kooperation mit der Privatwirtschaft sowie mit den kommunalen Unternehmen vor Ort angestrebt, bei der der Ausbau in einer Synchronisation von eigenwirtschaftlichen, geförderten und kooperativen Ausbauaktivitäten stattfindet.

Dietzenbach war die erste Stadt in Hessen, die sämtliche Gewerbegebiete bereits 2017, zusammen mit der Deutschen Glasfaser Business GmbH, mit einer schnellen Glasfaserverbindung ausgebaut hat.

Derzeitig finden Gespräche mit den Telekommunikationsunternehmen, die die Projektpartner der Gigabitregion Frankfurt Rhein Main sind, statt. Ziel dieser Gespräche ist der weitere Ausbau im gesamten Stadtgebiet mit der Glasfasertechnologie, sodass alle EinwohnerInnen der Kreisstadt Dietzenbach Zugang zum Hochleistungsnetz haben.



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