Hessen - Die Lage in den Krankenhäusern ist derzeit auch in Hessen angespannt: Zum einen melden sie erhebliche eigene Personalausfälle, zum anderen ist die COVID-Bettenbelegung auf Normal- und Intensivstationen in den letzten Wochen stark angestiegen. Mit Stand 13. Oktober 2022 befanden sich 1.922 Personen in normalstationärer sowie 169 Personen in intensivmedizinsicher Behandlung. Bei den normalstationären Betten ist es damit zu einem Belegungsanstieg um nahezu 500 Betten innerhalb einer Woche gekommen. Bei den Intensivbetten handelt es sich um einen Anstieg um 49 belegte Betten.
Die Landesregierung berät aufgrund der wachsenden Belastung des Gesundheitssystems aktuell in enger Abstimmung mit der hessischen Ärzteschaft und den Kliniken sowie den anderen Ländern über mögliche notwendige Maßnahmen. „Dazu stehen wir mit den Krankenhäusern und der Ärzteschaft im engem Austausch. Jeder kann aber mithelfen: Durch das Tragen von Masken in Innenräumen, durch die Impfung gegen Grippe, durch Auffrischung des Corona-Impfschutzes mit den neuen angepassten Impfstoffen und dadurch, dass er oder sie achtsam mit der eigenen und der Gesundheit anderer umgeht“, sagt Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration.
Die Landesregierung unterstütze die Krankenhäuser weiterhin, gerade in kritischen Phasen. „Auch in der Vergangenheit haben wir mit erheblichen Anstrengungen dazu beigetragen die Krankenhäuser zu stabilisieren und leistungsfähig zu halten. Unser Corona-Kommunalpaket hat den hessischen Krankenhäusern zusätzlich zur regulären Pauschalförderung in Höhe von 283 Millionen Euro für das Jahr 2021 weitere 120 Millionen Euro bereitgestellt. Für das Jahr 2022 haben wir die Pauschalfördermittel auf 300 Millionen Euro erhöht und im Doppelhaushalt 2023/2024 steigern wir diesen Betrag weiter deutlich.“ Zudem hätten die Krankenhäuser Ausgleichszahlungen und Vorsorgeaufschläge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro vom Bund erhalten. Hier hatte die Landesregierung für eine schnelle Umsetzung und Auszahlung an die Krankenhäuser gesorgt.
Auch habe man veranlasst, dass die Zahl der Intensivbetten laut Krankenhausstatistik von 1816 im Jahr 2019 auf 2025 Intensivbetten im Jahr 2020 gestiegen sei. „Besonders bewährt hat sich der mit Beginn der Pandemie von mir eingesetzte ‚Planstab Stationär‘ unter der Leitung von Professor Jürgen Graf. Dieses Instrument der engen Kommunikations- und Steuerungsstruktur mit den koordinierenden Krankenhäusern ist auch in der aktuell angespannten Lage wieder äußerst hilfreich, genau wie unsere wöchentlichen Erlasse zur Steuerung der Versorgung“, betont der Minister.