Kreis Offenbach - Der Kreis Offenbach reagiert mit einem Maßnahmenpaket auf die Energiekrise. Allerdings wird dabei auch deutlich, dass der Kreis nicht wirklich viele Möglichkeiten hat. Das größte Einsparpotential besteht an den Schulen. Mit derzeit 90 Schulstandorten, die etwa 580 Gebäude umfassen, ist der Kreis zweitgrößter Schulträger in Hessen. Die zu bewirtschaftende Geschossfläche liegt bei rund 545.000 Quadratmetern.
Mit der Bewirtschaftung der Schulen ist die KOREAL GmbH beauftragt. Diese hat in den vergangenen Wochen Optionen geprüft, wie die Umsetzung der bundesweiten Vorgaben der Energiesparverordnungen konkret erfolgen kann. Der Energieeinsparplan sieht aktuell zwei Schritte vor. Kurzfristig werden das Warmwasser an Handwaschbecken an allen Schulen abgestellt. An den weiterführenden Schulen wird die Raumtemperatur auf 19 Grad in Klassenräumen und 17 Grad in Sporthallen abgesenkt. Mittelfristig sollen in den acht größten Schulen Bewegungsmelder für die Flurbeleuchtung montiert sowie ältere Kühlgeräte in den Verpflegungsbereichen gegen energieeffizientere Geräte ausgetauscht werden.
„Die energetische Optimierung der Gebäude ist für uns kein Neuland“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Im Zuge von umfangreichen Sanierungen wurde auf Wärmedämmung und moderne Heiztechnik gesetzt. Dennoch ist der jährliche Gasverbrauch an unseren Schulen nicht unerheblich. Jedes Grad weniger an Raumtemperatur spart circa sechs Prozent Energie ein.“
Darüber hinaus sind bei der KOREAL bereits einige Maßnahmen, die nun in den Fokus rücken, umgesetzt: Heizungs- und Warmwasserleitungen sind isoliert. Heizungsanlagen werden ebenso regelmäßig gewartet wie die Fenster. An diesen erfolgt bei Bedarf ein Austausch der Dichtungen. Die Steuerung der Heizungen ist den Belegungszeiten angepasst. Die Energieverbräuche werden ausgewertet und die Ergebnisse in Optimierungen der Anlagen umgesetzt. Verhaltensregeln zum Sparen von Energie stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung.
„Die Wirksamkeit der Maßnahmen ist jedoch beeinflusst durch das jeweilige Verhalten aller, die die Schulen und Sporthallen nutzen“, so Landrat Oliver Quilling. „Deshalb bleibt der Appell, sich an die Empfehlungen zum Lüftungsverhalten und den Temperaturabsenkungen zu halten.“