Mühlheim - In der Forsthausstraße in Mühlheim entsteht der Neubau der Markwaldschule. Zum Schuljahreswechsel 2022/23 sollen die Schülerinnen und Schüler das neue Gebäude beziehen können. Im Schuljahr 2024/2025 soll ein weiterer Bauabschnitt an der Markwaldschule fertiggestellt werden. Der Kreis Offenbach plant auf dem Grundstück eine der modernsten Schulanlagen des Kreises. Grund ist vor allem der Schulentwicklungsplan, in diesem wird deutlich, dass eine signifikante Steigerung der Schülerzahlen für die Region zu erwarten ist. Aktuell werden etwa 160 Kinder in der Schule betreut, im Schuljahr 2023/2024 sollen es bereits gut 230 Kinder sein. Mit dem Neubau der Schule sollen in Zukunft durchgängig dreizügige Klassen geführt werden. Beide Häuser trennt ein elf Meter breiter Weg, der genug Platz auch für Ruhezonen bietet. Der Grundriss des Gebäudes ist so angelegt, dass es beidseitig der Flure Klassen- und Gruppenräume gibt. Damit werden die notwendigen Verkehrsflächen so gering wie möglich gehalten. Außerdem werden erweiterte Flurzonen und eine offene Foyerfläche eingeplant, die über eine mobile Trennwand mit dem Mehrzweckraum verbunden ist und auch als Bewegungsfläche und Treffpunkt genutzt werden kann. Das entspricht den aktuellen modernen pädagogischen Erfordernissen. Der zweigeschossige Gebäudekörper selbst misst etwa 60 auf 21 Meter. Die Fassade wird architektonisch hauptsächlich mit Glas und Holz gestaltet. Das schafft Transparenz und bezieht die besondere Lage unmittelbar an den Rodauauen mit ein.
Landrat Oliver Quilling (CDU) zeigt sich zufrieden über die Fortschritte an der Baustelle. „Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan“, kommentiert er die Bauarbeiten. Auch sei bei der Planung der neuen Schule eine enge Zusammenarbeit zwischen Kreis, Stadt und Pädagogen Grundvoraussetzung gewesen. “Wer gute Bildung will, muss gute Bildungsvoraussetzungen schaffen und dazu bietet ein Neubau immer die beste Gelegenheit.“ Den Abriss des alten Gebäudes sieht Quilling zudem als Gewinn für die Anwohner. „Denn wenn der Altbau erst einmal abgerissen ist, haben sie ebenfalls freie Sicht in das Naturschutzgebiet. Der dort gewonnene Platz soll dann als Schulhof naturnah mit Spiel und Sportmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler umgestaltet werden“, so Landrat Oliver Quilling. „Der Neubau der Markwaldschule vereint pädagogische, städtebauliche und ökonomische Anforderungen“, erklärt der Landrat die Vorteile des Neubaus. „Gleichzeitig schaffen wir die Voraussetzungen für die zukünftige Entwicklung des Grundschulstandortes mit wachsenden Schülerzahlen.“
Der derzeitige Mühlheimer Bürgermeister Daniel Tybussek (SPD) erklärt die Entscheidung für den Neubau: „Unter dem Motto ‚Räume prägen‘ wurde das Gebäude der Schulbetreuung am bundesweiten Tag der Architektur 2019 als qualitätsvolles Projekt und gelungenes Beispiel guter Architektur von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgewählt.“ Die Kosten für den Neubau einschließlich Außenanlagen belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro. Davon entfallen 7,9 Millionen Euro auf den Ersatzneubau für das bisherige Schulgebäude, die komplett aus Mitteln des Kommunalen Investitionsprogramms finanziert werden. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Grundschule für rund 4,1 Millionen Euro erweitert. Diese Kosten trägt alleine der Kreis Offenbach. Im Eigenanteil enthalten sind auch die Kosten für die Ausstattung.