Kreis Offenbach - Die Bettchen stehen an ihren Plätzen im Schlafraum. Auch Tische, Stühle, Bällebad und Spielsachen haben ihren passenden Fleck gefunden. Die 24 Jungen und Mädchen der ehemaligen Einrichtung für Kinder unter drei Jahren (U3) sind bereits im vierten Quartal 2022 von der Rodaustraße in das neue Domizil an der Badstraße eingezogen. In der neuen städtischen Kita 7 fühlen sich die Kleinen pudelwohl. Insgesamt ist Platz für 48 Kinder. Aktuell werden dort 36 Jungen und Mädchen montags bis freitags betreut – weitere Kinder kommen noch dazu. Jüngst gab es vor Ort eine kleine Eröffnungsfeier mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung und Politik. Kita-Leiterin Eva-Maria Uschmann, ihre Stellvertreterin Mary Zagorscak sowie einige Kolleginnen führten die Gäste an diesem Abend durch die Kita-Räume.
„Viele Köpfe haben zur Realisierung dieser Einrichtung beigetragen – von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb. Ich freue mich, dass wir nun hier die Eröffnung gemeinsam feiern können. Die Einrichtung ergänzt prima unser Netz von Kitas in Obertshausen“, erklärte Bürgermeister Manuel Friedrich. Ein wichtiger Faktor bei diesem Projekt ist auf jeden Fall auch die Finanzierung gewesen. Mit etwa 2,6 Millionen Euro hatte man im Rathaus einst geplant, nach aktuellem Stand stehen nun knapp 2,9 Millionen Euro auf der Abrechnung. Die Kostensteigerung ist aufgrund der aktuellen Lage nicht verwunderlich. Den Kosten für die Kommune steht dabei aber auch eine Förderung gegenüber: Eine Million Euro steuert der Bund aus dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2020/21 bei.
In 14 Monaten konnte das Projekt der neuen U3-Kita an der Badstraße erfolgreiche umgesetzt werden. Mit den Planungen hat Projektleiterin Yvonne Kramer im Rathaus im Juli 2020 begonnen. Der Bau startete schließlich im September 2021. Ein Jahr später war die viergruppige U3-Kita in Modulbauweise fertiggestellt. Im Oktober 2022 ging dann der Einzug in das Haus auf dem ehemaligen Freibadgelände über die Bühne. „Hut ab, dieser Zeitplan ist eine tolle Leistung von allen Beteiligten“, betont der Rathaus-Chef. Und das, obwohl ein Wasserschaden den Einzug noch um zwei Monate verzögerte. So spielten und tobten die Kinder noch ein wenig länger in den Containern der Einrichtung an der Badstraße.
„Für das Kita-Team gab es vor allem in den vergangenen Wochen sehr viel zu tun. Zum regulären Kita-Betrieb an der Badstraße mussten auch die Container an der Rodaustraße ausgeräumt werden“, teilt Erster Stadtrat Michael Möser mit. „Es hat alles reichlich Nerven gekostet, aber es hat sich gelohnt.“ Mitten im Grünen zwischen Sportzentrum und Monte Mare haben die Jungen und Mädchen Platz, um sich zu entfalten. Das Kita-Gebäude wurde in nachhaltiger Bauweise mit Gründach, Wärmepumpe und sommerlichem Wärmeschutz nach den Plänen des Architekten Ferdinand Heide aus Frankfurt errichtet. „Einige Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden, wir werden peu à peu für alles Lösungen finden“, verspricht Michael Möser.
Eindruck macht die neue Einrichtung auch auf Kreisbeigeordneten Carsten Müller, der ebenfalls an der kleinen Feierstunde zur Eröffnung teilnahm. Er sieht in dem tollen Außengelände eine echte Bereicherung. „Hier kann den Kindern die Natur nahegebracht werden, man kann direkt die vier Jahreszeiten miterleben – und dabei gibt es auch noch jede Menge Entfaltungsmöglichkeiten“, betonte Carsten Müller.
Zum Spielen können die Jungen und Mädchen der Kita 7 zwischen vier Gruppenräumen wählen: dem Bauraum, dem Sinnesraum, dem Medienraum sowie dem Kreativraum. Im Flur befindet sich noch der sogenannte Rollenspielbereich. Die Eingewöhnung in das neue Domizil habe prima geklappt, informiert Kita-Leiterin Eva-Maria Uschmann: „Die Kinder finden sich gut zurecht.“ Zur 770 Quadratmeter großen Einrichtung gehören außerdem Schlafräume, zwei Kinderbäder, ein Bewegungsraum, ein außenliegendes Kinder-WC, ein Büro, ein Mitarbeiterraum sowie verschiedene Nebenräume.
Eva-Maria Uschmann freut sich, dass sich das Erzieherteam und auch die Kinder in der neuen Einrichtung wohlfühlen. Dabei lobt sie auch die Unterstützung der Eltern, die beispielsweise das morgendliche Frühstücksbüfett gut mit zuckerfreien Lebensmitteln bestücken.