Busstreik in Fulda und Main-Kinzig-Kreis
Busstreik in Fulda und Main-Kinzig-Kreis

Hessen - Nach dem Pfingstfest hat die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks bei den privaten Busunternehmen in Hessen am Dienstag fortgesetzt. Die Streiks sollen auch am Mittwoch andauern und führen zu erheblichen Einschränkungen im Busverkehr in verschiedenen Regionen Hessens.

Streikauswirkungen in Hessen

Die Verkehrsverbünde Nordhessischer VerkehrsVerbund (NVV) und Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) melden Ausfälle in zahlreichen Regionen. Besonders betroffen sind die Stadtverkehre in Frankfurt, während die Stadtverkehre in Kassel, Darmstadt und Wiesbaden weitgehend verschont bleiben, da für deren Fahrer andere Tarifverträge gelten. In Frankfurt können Fahrgäste auf Bahnen ausweichen, was die Auswirkungen dort etwas abmildert.

Hintergründe des Streiks

Bereits am 24. April und erneut am vergangenen Freitag, 17. Mai, fanden Warnstreiks der Busfahrer statt. Am kommenden Freitag, 24. Mai, sollen die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmen (LHO) fortgesetzt werden. Verdi fordert eine zweistufige Gehaltserhöhung von insgesamt 17 Prozent sowie einen Inflationsausgleich von 3000 Euro und bezahlte Pausen für die rund 6000 Beschäftigten. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen und stattdessen eine dreistufige Erhöhung von 9,3 Prozent angeboten.

Regionale Schwerpunkte des Streiks

Fulda und Main-Kinzig-Kreis

Die RhönEnergie berichtet in einer Pressemitteilung, dass auch bei ihren Verkehrsbetrieben gestreikt wird. Betroffen sind verschiedene Linien, darunter auch Schulbusse. Die genauen Ausfälle sind noch unklar, werden jedoch am frühen Morgen der Streiktage auf der Internetseite der RhönEnergie Gruppe bekannt gegeben. Auch im Main-Kinzig-Kreis sind mehrere Linien von Komplettausfällen betroffen. Die betroffenen Linien umfassen:

  • Stadtverkehr Maintal (SVM) MKK-22 bis MKK-25
  • DB Regio Bus Mitte (DBRM) Regionalbuslinie 562, 563, 566, x27
  • Schullinien 42S, 44S, 46S
  • Regionalverkehr Main-Kinzig mbH (RVMK) Stadtbuslinien Gelnhausen MKK-61 bis MKK-65, MKK-71 bis MKK-76, MKK-80 bis MKK-83
  • Verkehrsgesellschaft Region Fulda mbH (VGF) MKK-90 bis MKK-99


Im Altkreis Schlüchtern sind Schulen wie das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium, die Stadtschule und die Kinzig-Schule betroffen. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über aktuelle Informationen auf den Webseiten der betroffenen Verkehrsgesellschaften oder auf Social Media informieren und mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen.

Reaktionen

Die wiederholten Warnstreiks zeigen die anhaltende Unzufriedenheit der Busfahrer und die festgefahrenen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Verdi betont die Notwendigkeit ihrer Forderungen, um die Arbeitsbedingungen und die finanzielle Situation der Busfahrer zu verbessern. Die Arbeitgeberseite hingegen verweist auf die finanziellen Grenzen und die bereits angebotene Erhöhung.

Die Fortsetzung der Verhandlungen am kommenden Freitag wird entscheidend sein, um eine Einigung zu erzielen und weitere Streiks zu vermeiden. Die betroffenen Fahrgäste und Kommunen hoffen auf eine rasche Lösung des Tarifkonflikts, um den öffentlichen Nahverkehr in Hessen wieder zu stabilisieren.

Die anhaltenden Warnstreiks der Busfahrer in Hessen verursachen erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Während die Gewerkschaft Verdi weiterhin auf ihre Forderungen besteht, lehnen die Arbeitgeber diese als zu hoch ab. Die kommenden Verhandlungen werden entscheidend sein, um eine Lösung zu finden und den Arbeitskampf zu beenden. Fahrgäste sollten sich auf weitere Ausfälle einstellen und entsprechend planen.


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